CDU: Düsseldorfer Notfallpraxis retten

27.02.2015
Olaf Lehne

Die CDU-Ratsfraktion wird in der nächsten Ratssitzung eine aktuelle Anfrage stellen zur Situation der Düsseldorfer Notfallpraxis in Unterbilk.

„Wir sind strikt gegen die Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO), die dort Facharzt-Stellen streichen will. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Patientinnen und Patienten. Und ins Gesicht dieses Notdienstes, der seit 22 Jahren erfolgreich und kosteneffizient arbeitet“, betont Ratsherr Olaf Lehne, Vorsitzender im Gesundheitsausschuss.

Die CDU-Anfrage soll klären, was die Verwaltung unternimmt, um die geplante Stellenumwandlung zu stoppen. „Konkret will die KVNO Spezialisten aus der Notfallpraxis abziehen und durch Allgemeinmediziner ersetzen. Für uns ein gesundheitspolitischer Irrweg! Es gehört zum Erfolgsrezept der Einrichtung, dass hier eine qualifizierte Sofortversorgung auf allen wichtigen Fachgebieten stattfindet. Ein Braindrain macht wirtschaftlich überhaupt keinen Sinn. Die Kosten werden auf andere Stellen verlagert. Die Leute stürmen dann die Ambulanzen der Kliniken oder rufen den Rettungsdienst“, so Lehne.

Die KVNO könne nicht gleichzeitig Notfallpraxen im Düsseldorfer Umland schließen und die zentrale Anlaufstelle in der Stadt fachlich beschneiden, kritisiert Lehne. „Der Bedarfsdruck wird nicht zu bewältigen sein. Wo sollen die Menschen hin? Darauf muss unsere Verwaltung reagieren, bevor es zu spät ist. Noch sind die Pläne der KVNO nicht umgesetzt.“

Laut CDU soll die Stadtspitze auf NRW-Gesundheitsministerin Steffens einwirken. „Die Ministerin muss den Beschluss der Kassenärztlichen Vereinigung im Rahmen ihrer Rechtsaufsicht beanstanden – sozusagen mit Blaulicht. Die angedachte Reform der Notfallversorgung ist selbst ein Notfall“, sagt Lehne.