CDU beantragt konkrete Maßnahmen für besseren Klimaschutz

CDU beantragt konkrete Maßnahmen für besseren Klimaschutz
03.07.2019
Rüdiger Gutt

„Klimaschutz braucht konkrete Maßnahmen, keine schlichte Symbolpolitik“: Mit diesem Ziel stellt die CDU-Fraktion morgen im Rat einen eigenen Antrag in Ergänzung zu einer Beschlussvorlage der Verwaltung. Die CDU macht eine Reihe von praktischen Vorschlägen, die in das geplante städtische „Konzept 2035“ einfließen sollen und damit die Schritte in Richtung Klimaneutralität von Düsseldorf beschleunigen helfen.

„Die CDU nimmt Klima- und Umweltschutz als Daueraufgabe schon seit Langem ernst. Wir wollen eine Welt bewahren, die lebenswert bleibt“, betont Fraktionschef Rüdiger Gutt, der auch umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist. „Angesichts der weltweiten Herausforderungen müssen wir lokal entschlossener handeln als bisher.“

Gutt weiter: „Ich erinnere daran: Unter unserer Mehrheit wurde bereits im Jahr 2008 das Programm ‚Die Schöpfung bewahren – dreißig Initiativen für den Klimaschutz in Düsseldorf‘ auf den Weg gebracht.“ 2007 habe noch jede Düsseldorferin und jeder Düsseldorfer eine Kohlendioxid-Jahresbilanz von 9,8 Tonnen gehabt. „Bei der letzten Erhebung in 2016  lagen wir bei 6,6 Tonnen pro Einwohner und Jahr. Dieser Rückgang ist auch ein klarer Erfolg des CDU-Programms.“

Dreiklang als Prinzip
Daher gehe die Union auch in der aktuellen Klimadebatte mit alltagstauglichen Ideen für mehr Nachhaltigkeit voran, so Gutt. „Bloße Absichtserklärungen sind nutzlos, Verbote und Verzichtszwänge spalten die Gesellschaft. Wir als CDU setzen bei unseren Vorschlägen auf den Dreiklang aus wirksamem Klimaschutz, sozialer Verantwortung und wirtschaftlichem Interessenausgleich. Wichtig ist für uns dabei, dass wir die Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger an den Entscheidungen in der Klima- und Umweltpolitik in dieser Stadt aktiv beteiligen.“

Beirat als Mitsprachemittel
Darum enthalte der CDU-Ergänzungsantrag als eine zentrale Forderung die Einberufung eines Beirats für klimagerechte Stadtentwicklung, verdeutlicht Gutt. „Diesem Beirat sollen Menschen aus den unterschiedlichen Lebens- und Gesellschaftsbereichen angehören – Vertreterinnen und Vertreter etwa von Schule, Unternehmen, Gewerkschaften, Kirchen, Sozialverbänden, Wissenschaft. Aus der gemeinsamen Diskussion sollen Empfehlungen an die Politik im Rathaus erwachsen.“

Bündel an Vorschlägen
Im CDU-Antrag finden sich laut Gutt zahlreiche weitere Aufträge an die Verwaltung. „Planung und Stadtentwicklung sollen für ein verträgliches Maß an Neubaugebieten sorgen, damit klimawichtige Grün- und Freiflächen erhalten bleiben.“ Bei städtischen Gebäuden sei der Energieverbrauch zu senken. Die Fahrzeugflotten von Stadt und städtischen Töchtern sollten auf alternative Antriebstechniken umgestellt werden. „Um Einpendlerinnen und Einpendler zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn zu bewegen, soll die Verwaltung schneller mehr Park-and-Ride-Flächen an der Stadtgrenze schaffen. Die Bediengebiete für E-mobiles Car- und Bikesharing müssen bis in die Region ausgeweitet werden“, sagt Gutt. Der angewachsene Lieferverkehr in der Stadt bedürfe einer besseren Steuerung und Bündelung – über Logistikzentren, die klimafreundliche Fahrzeuge für die letzte Meile einsetzen. „Kitas und Schulen können ihren Beitrag zu weniger Kohlendioxidausstoß leisten, indem sie bei der Verpflegung auf regionale Beschaffung setzen. Und schließlich: Über ein städtisches Onlineportal sollen sich Düsseldorferinnen und Düsseldorfer künftig unter anderem über die aktuelle städtische Kohlendioxid-Bilanz informieren können.“

Klimafreundliches Laser-Feuerwerk
Auch für das Feuerwerk an Silvester habe die CDU-Fraktion eine Idee parat, so Gutt. „Wir wollen von der Verwaltung prüfen lassen, ob ein zentrales Laser-Feuerwerk in der Altstadt veranstaltet werden kann, das ohne Feinstaubbelastung auskommt und kohlendioxidneutral ist.“