Preisgedämpfte Eigentumswohnungen: CDU fordert realistische Preise

Preisgedämpfte Eigentumswohnungen: CDU fordert realistische Preise
22.01.2018
Rüdiger Gutt

Damit in Düsseldorf auch der Kauf von preisgedämpften Eigentumswohnungen oder Eigenheimen möglich ist, schlägt die CDU-Ratsfraktion einen Preis von maximal 3.400 Euro pro Quadratmeter vor. Entsprechend soll das Handlungskonzept Wohnen angepasst werden. Das sieht ein Änderungsantrag der Union heute im Haupt- und Finanzausschuss vor.

Fraktionschef Rüdiger Gutt erläutert: „Wegen der hohen Baulandpreise und teuren Auflagen im Neubau ist nur eine Spanne bis 3.400 Euro in der Spitze realistisch. Andernfalls entsteht im preisgedämpften Bereich keine einzige Eigentumswohnung oder kein einziges Eigenheim.“

Die CDU folgt damit nur teilweise einer Vorgabe der Verwaltung, die einen Quadratmeterpreis von 3.400 Euro festschreiben wollte. „Bei uns ist das aber nicht als Fixwert, sondern als Maximum zu verstehen“, so Gutt. „In weniger nachgefragten Lagen bezahlt man sicherlich weniger.“

Gutt, der für die CDU das Handlungskonzept Wohnen mit FDP und Grünen 2013 in der Erstfassung verhandelt hat, kritisiert den Vorstoß der Ampelmehrheit, die nun eine starre Preisgrenze von 2.950 Euro pro Quadratmeter durchdrücken will: „Völlig marktfern. Zu diesem unwirtschaftlichen Verkaufspreis wird kein Projektentwickler bauen. Das sagt auch die Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsunternehmen in Düsseldorf und Umgebung ganz klar. Wir brauchen mehr Luft nach oben.“

„SPD spaltet Wohnungsmarkt“
Für Gutt zeigt sich hier vor allem die Ideologie der SPD: „Die Sozialdemokraten sind dabei, den Düsseldorfer Wohnungsmarkt zu spalten. Wenn es nur noch Sozialwohnungen und teuren frei finanzierten Wohnungsbau gibt, bleibt kein Platz mehr für die Mittelschicht. Sie wird regelrecht aus Düsseldorf vertrieben. Das wollen wir als CDU verhindern. Für uns ist der preisgedämpfte Bereich zur Miete wie zum Eigentumserwerb ein unverzichtbares Angebot für Menschen mit mittleren Einkommen.“

Die CDU-Fraktion beantragt neben der Preisspanne bis 3.400 Euro die Bilanz nach einem Jahr: „Dann soll die Verwaltung auswerten, was sich beim preisgedämpften Eigentum getan hat“, betont Gutt.