Handwaschbecken in Klassenzimmern sollen bleiben

Handwaschbecken in Klassenzimmern sollen bleiben
13.03.2020
Constanze Mucha und Florian Tussing

Hygiene und Sauberkeit in Düsseldorfer Schulen und auch Kitas müssen besser werden. Das fordert die CDU-Ratsfraktion bereits seit Längerem. Aktuell bemängelt die Union: Die Stadt fühle sich nicht mehr verpflichtet, Handwaschbecken in Unterrichtsräumen ab Klasse 5 anzubringen und stillgelegte Becken wieder in Betrieb zu nehmen. Überdies seien Wasserleitungen in Schulen und Kindergärten häufig in schlechtem Zustand. Ein Antrag der CDU im Rat am 26. März soll jetzt Abhilfe schaffen und die Stadt zu mehr Gesundheitsschutz anhalten.

„Einfaches hygienisches Händewaschen ist heute nicht mehr überall in Klassenzimmern von weiterführenden Schulen möglich“, sagt Ratsfrau Constanze Mucha, Vizevorsitzende im Schulausschuss. Die Kinder müssten dafür auf die Schultoilette gehen. „Dagegen wehrt sich die CDU. Für uns sind Handwaschbecken in Unterrichtsräumen mit Seifen- und Handtuchspendern ein Muss. Wir haben die Verantwortung, die Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu schützen.“

OB Geisel spart ab Klasse 5 Waschbecken ein
Dass in Unterrichtsräumen ab Klasse 5 Handwaschbecken fehlen, während sie in Grundschulen vorgeschrieben sind, hat laut Mucha einen Grund. „Kinder und Eltern erleben hier die Schattenseiten des städtischen Schulbauprogramms.“ Denn OB Geisel und die Rats-Ampel hätten im Jahr 2017 bewusst eine laxe Bau-Leitlinie beschlossen. „Danach ist es der Verwaltung erlaubt, etwa aus Kostengründen auf Waschbecken in Unterrichtsräumen zu verzichten. Politischer Sparwille ist aber an dieser Stelle völlig unangebracht.“

CDU-Offensive für mehr Hygiene
„Die CDU stellt jetzt per Ratsantrag konkrete Forderungen für mehr Hygiene in Schulen und Kitas“, betont Ratsherr Florian Tussing, Vizevorsitzender im Jugendhilfe-Ausschuss. „Handwaschbecken in Schulräumen ab Klasse 5 müssen künftig verpflichtend sein. Wo sie nicht vorhanden oder derzeit nicht nutzbar sind, sollen an geeigneter Stelle Desinfektionsspender angebracht werden.“

Zudem müsse die Verwaltung die Wasserleitungen in älteren städtischen Schulen und den Düsseldorfer Kitas auf Verunreinigungen überprüfen lassen. Gesundheitsgefährdende Mängel seien unverzüglich zu beheben, so Tussing. „Auch soll uns die Verwaltung sagen, an welchen Schulen und Kitas Trinkwasserspender geplant und wie viele schon in Betrieb sind. Wichtig ist dabei zu wissen, wer nach dem Einbau für Pflege und Wartung der Spender verantwortlich sein soll.“