CDU mit eigenen Ideen für mehr Radtourismus

CDU mit eigenen Ideen für mehr Radtourismus
18.09.2019
Christian Rütz und André Simon

Die CDU-Fraktion will den Ratsantrag von SPD und Grünen zur Förderung des Radtourismus in wichtigen Punkten konkreter fassen und ergänzen. Beitritt Düsseldorfs zum Verein Radregion Rheinland, Einführung des dort verwendeten Knotenpunktsystems zur Planung von Radtouren sowie Fortbestand der Navigations-App „RADschlag“ sind für die CDU zentrale Anliegen in ihrem Änderungsantrag. Zudem soll die Stadt Bett-und-Bike-Hotels bei der Errichtung von Abstellanlagen und E-Ladepunkten unterstützen. Insgesamt kritisiert die Union, dass Rot-Grün einerseits alte Forderungen der Christdemokraten aufgreife, andererseits nicht dafür gesorgt habe, dass bestehende Beschlüsse umgesetzt worden seien.

Ratsherr Christian Rütz, Mitglied der Fachgruppe Radverkehr, stellt klar: „Die Förderung des Radtourismus ist keine neue Idee von SPD und Grünen. Schon unter CDU und FDP wurde in Touristik-Angebote für den Radverkehr investiert. Zusätzlich haben wir mit einschlägigen Initiativen Weichen für die Zukunft gestellt.“ So sei im März 2014 ein Antrag zur Vorbereitung der Mitgliedschaft im Verein Radregion Rheinland und zur Einrichtung des Rad-Knotenpunktsystems gestellt und auch beschlossen worden. Über das System sollte Düsseldorf mit Radrouten in der Umgebung verknüpft werden. „Beides hat die Stadt unter OB Geisel bis heute – nach fünf Jahren – noch nicht abgearbeitet. Zuletzt hieß es, dass eine lückenhafte städtische Radwegweisung der Umsetzung entgegenstehe. Die CDU fordert jetzt ein zügiges Abstellen der Mängel und die Realisierung von Knotenpunktsystem und Beitritt zur Radregion bis Frühjahr 2020“, sagt Rütz.

Webangebote nicht ausgebaut
Rückschrittlich verhalte sich die Verwaltung laut dem CDU-Politiker beim Online-Service: „Ein Ausbau der bereits 2013 etablierten Angebote für Radtouristen auf der Webseite von Düsseldorf-Tourismus hat seit 2014 nicht mehr stattgefunden.“ Statt Druck zu machen, hätten OB Geisel und Rot-Grün die Sache schleifen lassen. „Auch im Bereich des Radtourismus steht die Stadtspitze beim Thema Digitalisierung auf der Bremse.“

„RADschlag“-App soll erhalten bleiben
Zudem betont Rütz: „In der Fachgruppe Radverkehr war die Enttäuschung auch bei den Verbänden wie dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club groß, als die Verwaltung dort vor Kurzem ankündigte, die bekannte städtische ‚RADschlag‘-App für fahrradfreundliche Navigation am 20. September einzustellen.“ Begründet worden sei der Schritt mit einem zu hohen technischen Unterhaltungsaufwand. „Wer den Radverkehr ernsthaft fördern will, muss genau das Gegenteil tun: Ziel der Stadt muss sein, die App zu aktualisieren und weiter zu verbessern“, so Rütz.

Bett-und-Bike-Hotels
Sein Kollege, Ratsherr André Simon, der Mitglied im Wirtschaftsausschuss ist, will den Ausbau von Bett-und-Bike-Hotels vorantreiben: „Dazu soll die Stadt die Hotelbetreiber bei der Schaffung von Abstellanlagen und Ladeeinrichtungen für Fahrräder und E-Bikes unterstützen.“