CDU-Idee für Start-ups: Ausbildung im Verbund

02.05.2016
André Simon

Die CDU-Ratsfraktion möchte Start-ups und Auszubildende füreinander attraktiver machen. Daher beantragt sie morgen im Wirtschaftsausschuss das Pilotprojekt „Verbundausbildung“. Vorschlag ist: Mehrere Start-up-Firmen teilen sich die Ausbildung von Nachwuchskräften. Beide Seiten hätten Vorteile.

Ratsherr André Simon ist von der Idee überzeugt: „Start-ups beschäftigen fast ausschließlich Hochschulabgängerinnen und -abgänger. Wir wollen die Firmen ermuntern, auch reguläre Ausbildungsplätze anzubieten. Dazu brauchen sie aber geeignete Rahmenbedingungen. Daran hapert es bislang.“

Eine Verbundausbildung könnte die Lösung sein. André Simon: „So ein Beispielprojekt entsteht gerade in Berlin. Ein Zusammenschluss schafft Möglichkeiten, die ein einzelnes Start-up nicht hat. Schulter an Schulter können die Unternehmen ihre Ausbildungsinhalte vielfältiger gestalten. Der Lern- und Praxiseffekt für die Lehrlinge ist dadurch größer. Die Betriebe wiederum kämen ohne teure Kapazitätserweiterungen aus.“

Vorteil Planungssicherheit
Durch ein Firmennetz wäre zudem gewährleistet, dass die jungen Leute ihre Lehre abschließen könnten. „Scheitert ein Start-up, bricht normalerweise auch die laufende Betriebsausbildung ab. Im Verbund würde einer der verbleibenden Partner die Jugendlichen übernehmen.“ Diese Planungssicherheit sei ein großer Gewinn, so Simon. „Denn man darf nicht vergessen: Gründerfirmen sind Neulinge am Markt mit entsprechend hohem Existenzrisiko.“

Die CDU will jetzt für Düsseldorf die Verbund-Idee von der Verwaltung prüfen lassen. „Dazu sollen Stadt und IHK sowie das Gründerzentrum Life Science Center und die Initiative ‚Startplatz‘ an einen Tisch. Wir hoffen, dass SPD, Grüne und FDP unseren Vorstoß unterstützen“, sagt Simon.