
(c) Ralph Sondermann
Die Verwaltung wird gebeten, in Gesprächen mit der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf, dem Life Science Center, dem Startplatz Düsseldorf und weiteren Institutionen zu prüfen, welche Möglichkeiten zur Einrichtung eines Pilotprojekts „Verbundausbildung in Start-ups“ bestehen.
Die Verwaltung wird zudem beauftragt, denkbare Fördermöglichkeiten für ein solches Projekt durch die Europa-, Bundes- oder Landesebene zu untersuchen.
Die Ergebnisse sollen dem Ausschuss in einer der nächsten Sitzungen vorgestellt werden.
Die Zahl der Start-ups ist in den vergangenen zehn Jahren auch in Düsseldorf stark gewachsen. So arbeiten inzwischen über 135 dieser Unternehmen in der Landeshauptstadt. Zusammen haben sie in dieser Zeit mehr als 2.100 Arbeitsplätze geschaffen. Darüber hinaus beleben Start-ups als Impuls- und Ideengeber den Wirtschaftsstandort Düsseldorf.
Verschiedene Institutionen wie z. B. Wirtschaftsförderung, Life Science Center, Startplatz Düsseldorf, die Innovations- und Wissenschaftsagentur Diwa oder das Gründungsnetzwerk Düsseldorf leisten wertvolle Unterstützung bei der Umsetzung von Geschäftsideen und dem Aufbau junger Unternehmen.
Start-ups haben im Aufbau einen vielfältigen und differenzierten Fachkräftebedarf. Je nach Arbeitsbereich stellen sich hier sehr unterschiedliche Anforderungen an mögliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dennoch beschäftigen junge Unternehmen fast ausschließlich Akademiker, obwohl für bestimmte Aufgaben andere Fachkräfte besser geeignet wären.
Bisher bilden in Deutschland nur wenige Start-up-Firmen aus. Hürden wie bürokratische Verfahren, nicht auf die neuen Strukturen zugeschnittene Ausbildungsinhalte, begrenzte betriebliche Möglichkeiten oder die unsichere Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens halten viele Gründerinnen und Gründer davon ab, sich Nachwuchskräfte selbst heranzuziehen.
In Berlin wollen nun die Industrie- und Handelskammer (IHK), die Verwaltung und Start-ups gemeinsam neue Wege gehen. In einer Verbundausbildung schließen sich hier mehrere Unternehmen zusammen, um Jugendliche auszubilden. Die Auszubildenden können so gleichzeitig mehrere Unternehmen und deren unterschiedliche Strukturen kennenlernen. Wenn ein Unternehmen am Markt nicht überleben kann, übernimmt einer der anderen Betriebe oder ein neuer Partner jeweils die Jugendlichen. So können die Auszubildenden in jedem Fall ihre Berufsausbildung abschließen, und die einzelnen Unternehmen tragen ein geringeres Risiko.
Die IHK Berlin berät die ausbildenden Unternehmen in Verwaltungsfragen und hilft auch bei der Suche nach geeigneten Partnerfirmen. Gleichzeitig wird das Projekt vom Land Berlin gefördert.
Die CDU-Ratsfraktion setzt sich dafür ein, Start-ups zu unterstützen, die das Thema Personal nachhaltig bearbeiten und den steigenden Fachkräftebedarf auch selbst sicherstellen wollen. Gleichzeitig könnten Jugendliche die Vorteile einer Verbundausbildung in Start-ups – wie z. B. flache Hierarchien, überschaubare Strukturen oder die Möglichkeit, mehrere Unternehmen kennenzulernen – aktiv nutzen. Daher sprechen wir uns dafür aus, ein derartiges Pilotprojekt auch in Düsseldorf zu verwirklichen, und möchten die Voraussetzungen intensiv prüfen lassen.
Empfehlen Sie uns!