
(c) CDU-Ratsfraktion
- Im Antrag der GRÜNEN wird der Zweck des Japan-Tags kurzerhand umgedeutet. Die Stadt könne sich hier „als moderne, fußgängerfreundliche und klimabewusste Metropole positionieren“. Zugegeben: Das ist nie falsch.
- Aber beim Japan-Tag Düsseldorf/NRW geht es doch vordringlich um etwas ganz Anderes: Mehr als 600.000 Besucherinnen und Besucher möchten bei uns Japan am Rhein erleben – kulturell, kulinarisch und kostümiert.
- Für die meisten von ihnen stellt sich die Frage des Verkehrsmittels überhaupt nicht: Sie kommen vorsorglich mit Bus und Bahn. Auch weil sie wissen, dass an dem Samstag zahlreiche Parkplätze nahe der Rheinuferpromenade gesperrt sind – ebenso wie abends beim Feuerwerk Rheinknie- und Oberkasseler Brücke für den Autoverkehr.
- Wer dennoch mit dem Auto anreist, nutzt gezielt die Parkhäuser im Zentrum. Darunter sind übrigens viele Gäste, die anlässlich oder auch außerhalb des Japan-Tags in der City shoppen wollen. Düsseldorfer Einzelhandel und Gastronomie heißen sie gern willkommen.
- Doch was wäre bei einem Autoverbot in den Zentralbereichen Heinrich-Heine-Allee und Kö? Bringt das mehr Fläche für den Japan-Tag? Mehr Raumgewinn? Nicht zwangsläufig: Die Veranstaltungspunkte in der Altstadt und entlang der Rheinuferpromenade haben sich bewährt. Alles darüber hinaus bedeutet: mehr Angebote, mehr Aufwand, mehr Programm – mit zusätzlichen Kosten für die Stadttochter D. Live als Veranstalterin. Wir als CDU wollen dieses Größenwachstum nicht einfach verordnen: Wenn überhaupt, soll sich der Japan-Tag von selbst weiterentwickeln – inhaltlich und räumlich.
- Die Sperrung der Heinrich-Heine-Allee wäre ein erhebliches Sicherheitsproblem. Denn diese zentrale Achse ist als Flucht- und Rettungsweg für die gesamte Innenstadt unverzichtbar.
- Außerdem: Wie kämen die motorisierten Besucherinnen und Besucher in die autofreie Innenstadt und zu den Parkhäusern? Gar nicht. Denn das wäre nicht gewünscht. Tja: Pech für den Tourismus – Pech für Einzelhandel und Gastronomie.
Nicht mit uns als CDU: Vorübergehende Autofreiheit kann man gern im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche in Düsseldorf ausprobieren. Dafür darf und soll aber nicht der Japan-Tag zweckentfremdet werden, der für unsere Stadt so wichtig ist.
Verlängerung des Japan-Tags auf zwei Veranstaltungstage: Aus CDU-Sicht auch nicht sinnvoll!
- Denn: Der Erfolg des Japan-Tags ist gerade seine zeitliche Begrenzung. Der eine Samstag beginnt ab 11 Uhr und endet um 23 Uhr. Hier reiht sich Highlight an Highlight: von den Büdchen, Bühnen und Performances bis zum großen abendlichen Feuerwerk. Tagesprogramm und Finale bilden als durchgängiger Spannungsbogen eine Einheit.
- Wird der Bogen auf zwei Tage gestreckt, verteilt sich der Besucherstrom ungünstig. Denn im Zweifel würden die Gäste dem Tag von beiden den Vorzug geben, an dem das Feuerwerk wäre. Der andere Veranstaltungstag hätte weitaus weniger Zuspruch – bei höheren Kosten für D. Live (siehe oben).
Darum: Hände weg vom Japan-Tag! Er ist gut und erfolgreich, wie er ist.
Hinweis: Der GRÜNEN-Antrag wurde in der letzten Ratssitzung aus Zeitgründen nicht behandelt. Im September steht er wieder auf der Tagesordnung. Die CDU wird ihn ablehnen. Aus guten Gründen!