Stadt soll Förderkonzept für Künstlerateliers vorlegen

Stadt soll Förderkonzept für Künstlerateliers vorlegen
16.01.2020
Friedrich G. Conzen

Die CDU-Ratsfraktion fordert von der Stadt ein Gesamtkonzept zur Förderung von Künstlerateliers. Jüngster Anlass sind Kündigungen von Atelierräumen an der Flurstraße durch die Eigentümerin Städtische Wohnungsgesellschaft Düsseldorf (SWD). Die SWD will dort Sozialwohnungen anbieten. Die CDU kritisiert, dass in Düsseldorf immer mehr Ateliers und Arbeitsräume verdrängt würden und sich dadurch die Situation für Künstlerinnen und Künstler verschlechtere. Im Kulturausschuss am 23. Januar wird die Union dazu eine Anfrage stellen.

Bürgermeister Friedrich G. Conzen, Vorsitzender im Ausschuss, sieht eine schwierige Konkurrenzsituation auf dem Wohnungsmarkt: „Düsseldorf wächst und braucht mehr Wohnraum. Dadurch entsteht Druck zum Nachteil von Kunstschaffenden, die ihre Kreativräume aufgeben müssen. Entweder wird ihnen wegen Umnutzung gekündigt, oder sie können die erhöhten Mieten nicht mehr bezahlen.“ Die Stadt müsse sich dringend überlegen, wie sie damit umgehen wolle. „Im vergangenen Jahr hat der Kulturausschuss die Verwaltung beauftragt, ein Gesamtkonzept zur Atelierförderung aufzusetzen. Das muss jetzt endlich kommen. Darum fragt die CDU im Ausschuss nach.“

Künstlersiedlung Golzheim
Letztes Jahr im Juni habe die CDU-Fraktion bereits die Lage von Künstlerinnen und Künstlern in der Golzheimer Siedlung thematisiert und Alarm geschlagen, so Conzen. „Die Verwaltung sagte damals einen Zuschuss für die dortigen Ateliers bei steigenden Mieten zu. Doch diese Mittel stehen noch gar nicht im Haushalt. Auch hier haken wir nach.“

Ateliergemeinschaft Flurstraße
Aktuell liegt das Augenmerk der Union auf den Problemen an der Flurstraße 61 und 67 in Flingern. Die dortige Ateliergemeinschaft erhielt vor Weihnachten von der SWD die Kündigung. „Die Künstlerinnen und Künstler einfach auf die Straße zu setzen oder umzuquartieren, davon halte ich gar nichts“, sagt Conzen. „Oberbürgermeister Thomas Geisel ist Aufsichtsratsvorsitzender der SWD. Ich appelliere an ihn: Er soll diese Kündigungen zurücknehmen lassen und dafür sorgen, dass die Stadt eine Vereinbarung auch für andere im Eigentum der SWD befindliche Ateliers schließt.“