Sparkassenstreit: Geisel handelt unverantwortlich

Sparkassenstreit: Geisel handelt unverantwortlich
06.06.2016
Rüdiger Gutt

Im Dauerstreit um die Ausschüttungen der Stadtsparkasse an die Stadt wirft die CDU-Ratsfraktion OB Geisel unverantwortliches Handeln vor. Geisel schwächt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Instituts und schadet damit Beschäftigten und Kunden.

„Geisel ist nicht in der Lage, den Konflikt einvernehmlich zu lösen. Seine Managementfehler sind offensichtlich“, sagt Fraktionsvorsitzender Rüdiger Gutt, der für die CDU im Verwaltungsrat der Stadtsparkasse sitzt. „Mit jeder neuen Eskalationsstufe nimmt der OB auch Schaden für das Finanzhaus in Kauf.“

Institut in Turbulenzen
Laut Gutt berücksichtigt Geisel das schwierige Marktumfeld nicht, in dem sich die Stadtsparkasse aktuell bewege. „Die Bankenaufsicht schreibt höhere Eigenkapitalreserven vor. Zudem steht die Sparkasse wirtschaftlich stark unter Druck.“ Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank und der Trend zum Online-Banking stellen das Geschäftsmodell Sparkasse auf eine harte Probe, so Gutt. „Das Institut muss wettbewerbsfähig bleiben.“

Gutt weiß: Der Sparkassen-Vorstand versucht, durch den Abbau von Arbeitsplätzen, mit unvermeidlichen Gebührenerhöhungen und der Schließung von Filialen gegenzusteuern, um die Zukunft des Hauses zu sichern. „Das ist eine Frage des Überlebens. Aber Geisel will an die eisernen Reserven der Sparkasse ran, um die selbstverschuldete Haushaltsmisere der Stadt zu lösen“, kritisiert der Fraktionschef. „Mit seinen bundesweit einmaligen Millionen-Forderungen schadet er Beschäftigten und Kunden des Geldhauses.“