Geisels Umgang mit der Messe: „Anmaßend und dreist“

Geisels Umgang mit der Messe: „Anmaßend und dreist“
21.09.2016
Rüdiger Gutt

Die CDU-Ratsfraktion ist empört: Laut Pressebericht soll OB Geisel den Aufsichtsrat der Düsseldorfer Messe derzeit massiv unter Druck setzen. Sein Ziel: direkte Einflussnahme auf die Geschäftspolitik.

CDU-Fraktionsvorsitzender Rüdiger Gutt nennt Geisels Pläne „anmaßend und dreist“: „Geisel regiert weiter hemmungslos in die Geschäfte städtischer Töchter und Beteiligungsgesellschaften hinein. Er kann es nicht lassen, sich überall für den besseren Manager zu halten.“

Geisel greife mit der Messe das falsche Unternehmen an, kritisiert Gutt. „Die Messe Düsseldorf ist überaus erfolgreich und bestens geführt. In den vergangenen beiden Jahren hat sie rund 17 Millionen Euro an die Stadt ausgeschüttet.“

Messe muss investieren
Doch Streitpunkt ist wohl genau dieses Geld. Geisel soll es um noch höhere Ausschüttungen an die Stadt gehen. „Die Messe hortet aber kein überschüssiges Kapital. Sie benötigt für die Komplettrenovierung des Messegeländes in den nächsten Jahren insgesamt 636 Millionen Euro. Nur so kann sie sich weiterentwickeln und bleibt konkurrenzfähig“, stellt Gutt klar.

Kluth als Aufpasser?
In der Presse ist auch davon die Rede, dass künftig ein Geisel-Vertrauter die Wirtschafts- und Finanzplanung der Messe kontrollieren soll. „Ich würde mich nicht wundern, wenn Geisel dafür seinen Männerfreund Dr. Peter Kluth als Allzweckwaffe ins Rennen schickt“, so Gutt. „Ein offener Schlag gegen die exzellente Arbeit von Messe-Chef Werner Dornscheidt und seinen Kollegen wäre das.“

Gutt sieht darin ein „typisches Geisel-Manöver“: „Der OB hat sich bereits mit den Vorständen und Geschäftsführern von Stadtsparkasse, Rheinbahn und IDR angelegt, um seinen Kopf durchzusetzen.“