Coworking Spaces: „Handwerk hat bei Rot-Grün-Gelb keine Lobby“

20.01.2015
Klaus Mauersberger und André Simon

In der gestrigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses hat sich die CDU-Ratsfraktion für mehr Coworking-Space-Angebote vor allem im gewerblich-technischen Bereich ausgesprochen. Gemeint sind voll ausgestattete Arbeitsplätze, die bei Bedarf von mehreren Interessenten angemietet werden können. Der CDU-Antrag wurde jedoch von der Ampelmehrheit abgelehnt.

„Hinter Coworking Spaces steht die Idee der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen. Verschiedene Selbstständige und Freiberufler arbeiten unter einem Dach und teilen sich Büros oder Werkstätten“, erläutert CDU-Ratsherr Klaus Mauersberger als stellvertretender Ausschussvorsitzender. „In dieser Atmosphäre tauscht man sich mit anderen aus. Hier ist Raum für Ideen und Innovationen. Das ist ganz klar ein Thema, das wir in Düsseldorf weiterentwickeln müssen. Wir verspielen die Zukunft, wenn wir Erfindergeist nicht fördern.“

Das Nein von SPD, Grünen und FDP sei nicht gerechtfertigt, kritisiert Ratsherr André Simon, ebenfalls Mitglied im Ausschuss: „Das Handwerk hat bei Rot-Grün-Gelb keine Lobby. Deren Fokus ist zu eng. Die neue Koordinationsstelle im Rathaus beschränkt sich nur auf die Kultur- und Kreativwirtschaft. Wir brauchen aber in Düsseldorf mehr technische Coworking-Plätze zum Beispiel für Metall- und Maschinenbau. Hier sollte auch eine Brücke zur Handwerkskammer und zu den Berufskollegs geschlagen werden. Darum muss sich die Stadt ebenso kümmern. Die Ampel hätte auf Grün schalten sollen, damit Düsseldorf den Anschluss nicht verliert.“