
(c) Laurence Chaperon
Die Düsseldorfer Kirchenmusik soll auch weiterhin mit 75.000 Euro pro Jahr gefördert werden. Dafür macht sich die CDU-Ratsfraktion mit einem Antrag im Kulturausschuss stark.
„Kirchenmusik ist ein Thema aus der Mitte der Gesellschaft, keine Randerscheinung“, weiß Bürgermeister Friedrich G. Conzen als Ausschussvorsitzender. „Die Konzerte erreichen regelmäßig ein großes Publikum. In die Kirchen strömen dabei auch viele Fans, die keine Gemeindemitglieder sind. Die städtische Förderung der Kirchenmusik trägt reiche Früchte: 2014 hatten die 19 bezuschussten Veranstaltungen der katholischen Kirche 8.500 Besucherinnen und Besucher. Bei der evangelischen Kirche waren es 16 geförderte Konzerte mit insgesamt 6.000 Gästen. Darüber hinaus finden zahlreiche weitere Musikveranstaltungen beider Konfessionen statt. Düsseldorf ist übrigens die Stadt im Erzbistum Köln, wo die meisten Kinder im Chor singen. Rund 1.100 Mädchen und Jungen singen gemeinsam bei der katholischen Kirche.“
Bürgernahes Kulturangebot
Seit mehr als einem Jahrzehnt unterstützt der Beirat für Musik die kirchenmusikalische Arbeit hier vor Ort. „Angeregt hat das die CDU. Kirchenmusik ist ein bürgernahes Kulturangebot, das die Stadtteile bereichert“, sagt Dr. Susanne Schwabach-Albrecht, Bürgermitglied im Kulturausschuss. „Finanziert werden in erster Linie Chorprojekte für Kinder und Erwachsene, Chor-Orchester-Konzerte oder Kindermusicals in den Gemeinden. Die Fördermittel kommen vor allem den Musikerinnen und Musikern zugute. Darunter sind auch zahlreiche Angehörige der Freien Szene. Gerade für kleinere Initiativen, die oft ehrenamtlich geleitet werden, sind die Zuschüsse überlebenswichtig. Es ist gut und richtig, die Förderung weiterhin verlässlich im Haushalt zu verankern.“
Profis entscheiden
SPD, Grüne und FDP planen, die bewährten Förderstrukturen zu verändern. Dagegen wehrt sich Dr. Schwabach-Albrecht zusammen mit der CDU. Die Kulturexpertin möchte zudem sicherstellen, dass die Vergabepraxis fachgerecht bleibt: „Bisher hat die Arbeitsgemeinschaft Kirchenmusik im Beirat die Verwendung der Mittel geprüft und den Zuschlag erteilt. Die Bewilligungsbescheide sollen auch in Zukunft aus der Hand von Profis kommen. Damit sich daran nichts ändert, beantragt die CDU, jeweils eine Fachfrau bzw. einen Fachmann aus den beiden Kirchen in den Musikbeirat zu berufen.“
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