
(c) Laurence Chaperon
Noch keinen Tag im Amt, da hat Thomas Geisel schon sein erstes Eigentor geschossen, meint die CDU. „Oberbürgermeister Geisel will weite Teile des Handlungskonzepts Wohnen gerade jetzt beerdigen, wo es zu wirken beginnt. Wir halten es für völlig unverantwortlich, das preisgedämpfte Wohnen zu streichen. Damit trifft die SPD die Mittelschicht“, betont Ratsherr Rüdiger Gutt, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
„Das Düsseldorfer Modell in seiner bisherigen Form ist ein Erfolg für Düsseldorf und hat Vorbildcharakter für andere deutsche Großstädte. Der Mix im Konzept aus öffentlich gefördertem, preisgedämpftem und frei finanziertem Wohnungsbau ist optimal auf den dynamischen Wohnungsmarkt der Großstadt Düsseldorf zugeschnitten“, so Gutt weiter. „Die Staffelung sorgt dafür, dass Wohnraum in allen Preislagen geschaffen wird. Wir brauchen den mietpreisbegrenzten Bereich gerade für die Menschen mit mittlerem Einkommen. Die CDU hat immer Wert darauf gelegt, dass es in den Wohnvierteln eine soziale Ausgewogenheit gibt.“
Investoren geraten unter Druck
Auch für die Projektentwickler rechne sich das Dreisäulen-Modell als Mischkalkulation, ergänzt Ratsherr Klaus-Dieter Lukaschewski, wohnungspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. „Wenn Geisel nun aber bei Neubauprojekten den mittleren Preisbereich kappt und stattdessen den Anteil an Sozialwohnungen erhöht, verteuert sich der frei finanzierte Wohnungsbau weiter. Wegen des knappen und teuren Baulands in Düsseldorf wächst bei Investorinnen und Investoren der Druck, am Ende hochpreisig zu vermieten – um die Baukosten wieder reinzuholen. Genau diesen Luxuseffekt wollten wir mit unserem Handlungskonzept vermeiden.“
Gutt und Lukaschewski appellieren daher an den Oberbürgermeister, das gemeinsame Wohnungskonzept von CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen nicht grundlegend zu verändern. „Investorinnen und Investoren werden durch Geisels Vorstoß verunsichert und womöglich vom Bauen abgeschreckt.“
Empfehlen Sie uns!