
(c) Laurence Chaperon
Die CDU-Ratsfraktion bekräftigt ihre Kritik am „Kulturentwicklungsplan“. Der zugehörige Abschlussbericht der Projektleitung wird heute dem Kulturausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung vorgestellt. Ausschuss-Vorsitzender Friedrich G. Conzen hatte bereits vor zwei Wochen von einem „enttäuschenden Ergebnis“ gesprochen. Das Thema sei verfehlt worden.
Für Conzen hätte der Bericht ehrlicherweise einen anderen Titel tragen müssen: „Hier geht es nicht um die Zukunft von Kunst und Kultur, sondern einseitig um die Zukunft der freien Kulturszene in Düsseldorf.“ Das sei fatal. „Das Papier stempelt etablierte Kulturinstitute wie Oper, Tonhalle oder Kunstakademie zu Randphänomenen ab. Auf diesem Auge scheinen die Autoren gewollt blind zu sein.“
„Wir fangen nicht bei null an“
Conzen fehlt im Bericht der umfassende Blick auf die Kunst- und Kulturlandschaft Düsseldorfs: „Kultur in Düsseldorf ist breit aufgestellt. Nur die Gesamtbetrachtung führt zu einer Kulturentwicklungsplanung, die ihren Namen auch verdient. Anders, als der Abschlussbericht glauben machen will, fangen wir in der Kulturpolitik nicht bei null an. Wir haben Museen, Bühnen und Spielstätten, die auch international hoch anerkannt sind.“ Sie gelte es weiterhin zu fördern. „Kulturförderung schließt die Instandhaltung von Kulturbauten ein. Auch dafür braucht die Kultur Geld. Da darf Politik nicht kneifen“, betont Conzen.
Conzen warnt vor der Vereinnahmung von Kultur: „Der Bericht tut sich schwer damit, Kunst und Kultur einen Eigenwert zuzubilligen. Wir sollten die Diskussion über Kulturentwicklung nicht so verengen, dass Kunst nur für rein gesellschaftliche Zwecke in den Dienst genommen wird.“
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