Änderungsantrag: Resolution zur Unterstützung der Hebammen

Änderungsantrag: Resolution zur Unterstützung der Hebammen
Friedrich G. Conzen
Sitzung am 10.04.2014
Friedrich G. Conzen
Antrag:

Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf fordert die Bundesregierung auf, die Gespräche mit dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung, dem Gesamtverband der Versicherungswirtschaft sowie den Verbänden der Hebammen nach Vorlage des Abschlussberichtes der interministeriellen Arbeitsgruppe fortzusetzen, um eine nachhaltige und langfristige Lösung für die betroffenen Hebammen zu erreichen.

Ziel muss es sein, die flächendeckende Versorgung durch Hebammen in der Geburtshilfe weiterhin sicherzustellen und so in Düsseldorf die Wahlmöglichkeit zwischen einer Geburtenhilfe im Krankenhaus, in einem Geburtshaus, einer Hebammenpraxis oder einer Entbindung zu Hause zu erhalten.

Begründung:

Hebammen leisten in Deutschland einen großen Beitrag zur Qualität der medizinischen und psychologischen Versorgung Schwangerer, junger Mütter und junger Familien. In der Geburtshilfe übernehmen sie eine wichtige Funktion in der Beratung und Betreuung während der Schwangerschaft und bei der Entbindung.

Wir begrüßen ausdrücklich die bisherigen Gespräche zwischen der Bundesregierung und den betroffenen Verbänden, in denen verschiedene Lösungsmodelle erarbeitet und erörtert wurden, um den Veränderungen des Versicherungsmarktes Rechnung zu tragen. So konnte inzwischen eine Übergangsregelung bis Mitte des Jahres 2015 erreicht werden.

Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Gespräche setzen wir uns für eine langfristige Lösung der Problematik der Berufshaftpflicht ein. Eine flächendeckende Versorgung in der Geburtshilfe muss sichergestellt und so die im Sozialgesetzbuch (SGB V) verankerte freie Wahl des Geburtsortes erhalten bleiben.

In Düsseldorf sind aktuell etwa 170 Hebammen freiberuflich tätig – viele von ihnen in der Geburtshilfe. Die Landeshauptstadt unterstützt die Arbeit der Hebammen durch die Einbindung des Kreisverbandes der Hebammen in die Gremienarbeit der Verwaltung (z.B. die Düsseldorfer Gesundheitskonferenz) und die Verknüpfung des städtischen Internetangebots mit dem elektronischen Verzeichnis der Hebammen in Düsseldorf. Darüber hinaus stellen das Gesundheitsamt und das Büro für die Gleichstellung von Frauen und Männern Räumlichkeiten für Fortbildungsmaßnahmen oder Netzwerktreffen zur Verfügung.