Tanzpause im Schulalltag School in Motion: Düsseldorfer Grundschulen in Bewegung

Ganztag auf Sportanlagen
Sitzung am 12.12.2024
Stefan Wiedon

Antrag der Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Ratsssitzung am 12. Dezember 2024

Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt,

  • ein Konzept zur Ausweitung des Programms „Tanzpause im Schulalltag“ zum Schuljahr 2025/26 auf weitere fünf Grundschulen (in 20 Klassen) – möglichst aus Quartieren mit einem Sozialindex höher als sechs – in Zusammenarbeit mit Take off: Junger Tanz zu erarbeiten,
  • entsprechende Finanzmittel mit Sperrvermerk in den nächsten beiden Haushaltsjahren für eine zweijährige Erprobungsphase einzustellen: für 2025 in Höhe von 30.000 Euro, für 2026 in Höhe von 40.000 Euro,
  • dem Schulausschuss im ersten Halbjahr 2025 das Konzept inklusive der ausgewählten Schulen vorzulegen, so dass der Ausschuss auf dieser Basis den Sperrvermerk aufheben kann.
Begründung:

Die „Tanzpause" ist ein innovatives Konzept, das Bewegung, Kreativität und Achtsamkeit in den Schulalltag integriert. Für eine Schulstunde pro Woche kommen qualifizierte Tanzpädagoginnen und Tanzpädagogen direkt ins Klassenzimmer, um mit den Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften tänzerische Bewegungseinheiten durchzuführen. 

Bisher wird das Programm an zwei Grundschulen in drei Gruppen durchgeführt. Eine Ausweitung auf weitere Grundschulen und Klassen würde es ermöglichen, mehr Kinder von den Vorteilen der „Tanzpause im Schulalltag“ profitieren zu lassen: Die Tanzpause ist ein Format, mit dem Tanz und Bewegung, Rhythmus und Körpergefühl in den Schulalltag integriert werden und dadurch der Förderung der körperlichen und auch geistigen Gesundheit dienen. Die Bewegung trägt zu einer Verbesserung der Konzentration, der Koordination und durch Abwechslung und Stressabbau grundsätzlich zu höherem Wohlbefinden bei. Neben der Stärkung von sozialen Kompetenzen, wie Teamgeist und Empathie, können Grundschulkinder ihre Konzentrationsfähigkeit erhöhen und sich psychisch besser fühlen. Insgesamt führt dies zu einer kognitiven Leistungssteigerung der Grundschulkinder im Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler erlangen einen niedrigschwelligen Zugang zur Welt des Tanzes und somit zur kulturellen Bildung. Zudem ist Tanz eine universelle Sprache, die alle Kinder unabhängig von Herkunft oder Fähigkeiten einbeziehen kann.

Die „Tanzpause" lässt sich ohne großen organisatorischen Aufwand in den regulären Schulalltag integrieren, da sie im Klassenraum stattfindet und keine zusätzlichen Raumkapazitäten erfordert.

Sinnvoll erscheint uns eine Implementierung der „Tanzpause im Schulalltag“ in Grundschulen aus Quartieren mit einem Sozialindex höher als sechs, eine Förderung könnte im Rahmen des Startchancenprogramms des BMBF erfolgen. 

 

Rolf Tups, Mirja Cordes und Dr. Frank Schulz