Ladekonzept Elektromobilität: Mehr Tempo beim Ausbau der Infrastruktur für E-Fahrzeuge

Ladekonzept Elektromobilität: Mehr Tempo beim Ausbau der Infrastruktur für E-Fahrzeuge
Sitzung am 29.04.2021
Peter Blumenrath

Antrag der Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Ratssitzung am 29. April 2021:

Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt,
1. ein Konzept zu erstellen, das zeigt, wie in Düsseldorfer Stadtquartieren im öffentlichen Raum jährlich mindestens 300 Ladestationen für Elektrofahrzeuge errichtet werden können. Dabei sollen die Quartiere identifiziert werden, in denen der größte Bedarf besteht, insbesondere in den Gründerzeitvierteln.

2. ein Konzept zu erstellen, wie in der Landeshauptstadt an den Hauptzufahrtsstraßen ein Ring aus Schnellladestationen entstehen kann. Dabei soll eine Verknüpfung mit dem weiteren Ausbau von Park-&-Ride-Anlagen – auf Düsseldorfer Stadtgebiet ebenso wie in regionalen Kooperationen mit benachbarten Kommunen – in die Untersuchung einbezogen werden.

3. die städtischen Töchter sowie weitere externe Partner in die Prüfung einzubeziehen. Zudem sind entsprechende Fördermöglichkeiten über die Europa-, Bundes- oder Landesebene zu untersuchen.

4. das Förderprogramm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten” im Bereich Elektromobilität anzupassen und die Förderung von Wand-Ladestationen (Wallboxen) für Elektrofahrzeuge auf 60 Prozent der Installations- und Gerätekosten anzuheben und eine maximale Förderung pro installierte Ladestation von 2.000 Euro zu ermöglichen. Fördervoraussetzung ist ein gültiger Förderbescheid der Kreditanstalt für Wiederaufbau (die Förderprogramme sind kombinierbar).

5. die genannten Maßnahmen in den Entwurf der ersten Fortschreibung des „Handlungskonzepts Elektromobilität der Landeshauptstadt Düsseldorf“ einzuarbeiten und regelmäßig in der Kleinen Kommission Elektromobilität zu berichten.

Begründung:

Düsseldorf will bereits im Jahr 2035 klimaneutral sein. Gleichzeitig soll die Luftbelastung – insbesondere die mit Stickstoffdioxid – nachhaltig gesenkt werden.

Sowohl beim Klimaschutz als auch bei der Verbesserung der Luftqualität gilt Elektromobilität als ein Schlüssel zum Erfolg. Um Autofahrerinnen und Autofahrer aber von der Nutzung der neuen Technologie zu überzeugen, ist eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur besonders wichtig. Deshalb unterstützte die Landeshauptstadt deren Weiterentwicklung mit einem eigenen Projekt im bisherigen Handlungskonzept Elektromobilität.

Für die Fraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität ein entscheidender Meilenstein auf dem langen Weg Düsseldorfs zur Klimaneutralität 2035. Dabei ist es wichtig, hier zeitnah die notwendigen Entscheidungen zu treffen und entsprechende Konzepte zu erarbeiten.

Auch andere Städte bauen auch die öffentliche Ladeinfrastruktur weiter massiv aus. So sind beispielsweise in München durch eine konsequente Ausbauplanung über 1.185 öffentliche Ladepunkte entstanden. Mindestens 400 sollen bis 2022 hinzukommen.

Rolf Tups, Angela Hebeler und Norbert Czerwinski