Haushaltsantrag: Grundlagen für die Zukunft des Opernhauses ermitteln

Haushaltsantrag: Grundlagen für die Zukunft des Opernhauses ermitteln
Rolf Tups
Sitzung am 13.12.2018
Rolf Tups
Antrag:

Der Rat beauftragt die Verwaltung,

in den Haushaltsplan 2019 Planungsmittel in Höhe von 100.000 Euro zur Entwicklung eines Konzepts zur Zukunft des Düsseldorfer Opernhauses einzustellen. Das Konzept soll dem Rat bis zu den Haushaltsberatungen im kommenden Jahr vorliegen. 

In dem Konzept sind folgende Fragen zu erörtern und Empfehlungen abzugeben:

  • Anforderungen (u. a. architektonisch, künstlerisch, akustisch, räumlich, barrierefrei, technisch, energetisch, ergonomisch, wirtschaftlich, zielgruppenorientiert, pädagogisch, logistisch) an ein modernes Opernhaus in der Landeshauptstadt
  • Neubau oder umfangreiche Sanierung mit/ohne Erweiterung am Standort Heinrich-Heine-Allee
  • Vorschläge für das weitere Vorgehen mit dem Ziel der Herbeiführung eines Bedarfsbeschlusses

Eine neu einzurichtende „Kleine Kommission Oper“ erstellt das Konzept unter Federführung des Kulturdezernats. Die Kommission soll sich zusammensetzen aus

  • Intendanz, Geschäftsführung, Chefdramaturgin, Leitung Junge Oper, Generalmusikdirektor, Chefchoreograph, Leitung Marketing, Technischem Direktor, Leitung Haustechnik und Betriebsrat der Deutschen Oper am Rhein
  • Vertreter/innen des Freundeskreises der Deutschen Oper am Rhein
  • Vertreter/innen der Fraktionen aus der Projektgruppe „Sanierung Kulturgebäude“
  • Vertreter/innen der Stadtplanung
  • Vertreter/innen des Denkmalschutzes
  • Externer Fachberatung mit Expertenwissen (z. B. Deutscher Bühnenverein, Deutsche Theatertechnische Gesellschaft, Architekturbüros)
Begründung:

Düsseldorf ist Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen und wachsende Metropole in einer der intensivsten Kulturregionen Deutschlands. Düsseldorf ist daher besonders gefordert, seine identitätsprägenden Kulturangebote zu erhalten und deren Zukunft zu gestalten.

Als Orte für Erlebnis, Bildung und Begegnung müssen die Düsseldorfer Kulturbauten in einem guten und nutzungsgerechten Zustand sein, der auch nachhaltig ist. Die Deutsche Oper am Rhein zählt zu den etablierten Kulturstätten dieser Stadt – mit langer Tradition und großer überregionaler Strahlkraft. Baulich und technisch leidet sie seit Jahren unter einer Substanzschwäche, die zu kostenintensiven Teilsanierungen geführt hat und bislang nicht behoben wurde. Ausstehende Sanierungen wie die Erneuerung der Steuerungstechnik der Bühnenmaschinerie sind unverzichtbar. Sie müssen durchgeführt werden, damit der Spielbetrieb aufrechterhalten werden kann.

Wir als CDU möchten dem Opernhaus seiner Bedeutung entsprechend neuen Glanz verleihen. Bislang kamen aus der Politik sehr unterschiedliche Vorschläge, was aus dem Haus werden soll. Wir wollen nun den Weg für eine Entscheidung bereiten, die für die Kunst- und Kulturstadt Düsseldorf am besten ist und zu einem „großen Wurf“ führt.

Zunächst geht es uns um eine Abwägung darüber, welche Anforderungen an eine Opernspielstätte der Zukunft zu richten sind. In diese Überlegungen wollen wir vor allem diejenigen einbeziehen, die sich am besten mit der Düsseldorfer Oper auskennen, weil sie tagtäglich dort wirken und arbeiten: Vertreterinnen und Vertreter der künstlerischen, kaufmännischen und  technischen Leitung sowie des Betriebsrats.

Uns ist auch wichtig, dass die einzurichtende „Kleine Kommission Oper“ erörtert, welche Chancen und Beschränkungen in welchen Baumaßnahmen liegen: Dazu sollen die Zielvarianten „Neubau am bisherigen Standort“ oder „umfangreiche Sanierung mit/ohne Erweiterung“ einander gegenübergestellt werden.

Das in der „Kleinen Kommission Oper“ entwickelte Konzept mit Empfehlungen für das weitere Vorgehen soll dem Rat bis zu den Haushaltsberatungen im Herbst 2019 vorgelegt werden, der dann auf dieser Grundlage einen Bedarfsbeschluss mit Kostenschätzung in Auftrag geben soll.