
(c) Ralph Sondermann
- Welchen Kenntnisstand hat die Verwaltung über gemeinwohlorientierte Unternehmen bzw. Startups oder Labs in Düsseldorf – als Statistik und / oder als Gesamtüberblick?
- Welche Art von Beratung bietet Düsseldorf Menschen, die gemeinwohlorientierte Unternehmen, Labs oder Startups gründen möchten?
- Inwieweit kann die Landeshauptstadt dazu beitragen, das neue Förderprojekt „REACT with impact – Förderung des Sozialunternehmertums“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bekannt zu machen?
Gemeinwohlorientiertes Wirtschaften spielt bei der Gründung von Startups eine immer größere Rolle. Im aktuellen Deutschen Startup Monitor 2023 gaben über 42 % der befragten Startups an, dass sich ihre Produkte oder Dienstleistungen dem Bereich „Social Entrepreneurship“ zuordnen lassen.
Zunehmend möchten Gründerinnen und Gründer nicht nur wirtschaftlich wachsen, sondern mit ihren Unternehmen einen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt leisten. Auch ökologische Aspekte spielen dabei eine immer größere Rolle.
So sagen laut dem Green Startup Monitor 2022 mehr als drei Viertel der Startups (76 %), es sei ihnen wichtig oder sehr wichtig, eine positive gesellschaftliche oder ökologische Wirkung zu erzielen.
Schon im Jahre 2011 stellte die Europäische Kommission die Initiative für soziales Unternehmertum (SBI) vor, die einen Aktionsplan auf EU-Ebene mit konkreten Maßnahmen zur Schaffung eines günstigen Umfelds für SBIs vorsah. Nach Ansicht der EU übten gemeinwohlorientierte Unternehmen einen signifikanten und positiven Einfluss auf Gesellschaft, Umwelt und lokale Gemeinschaften aus. Darüber hinaus stünden diese Unternehmen im Zentrum eines integrativen Wachstums, da sie den Menschen und das soziale Miteinander in den Mittelpunkt stellten und sie würden nachhaltige Arbeitsplätze für Frauen, junge Menschen und ältere Menschen schaffen.
Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, eine Strategie zu entwickeln, um gemeinwohlorientierten Unternehmen bessere Rahmenbedingungen zu garantieren. Hierzu hat sie das neue Förderprojekt „REACT with impact – Förderung des Sozialunternehmertums“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgelegt. Das Programm bietet neue, speziell auf gemeinwohlorientierte Unternehmen zugeschnittene Möglichkeiten der Förderung.
Die Fördermittel werden aus dem EU-Wiederaufbauinstrument REACT-EU finanziert, die bis Ende 2023 bereitstehen. Gefördert werden Beratungs- und Unterstützungsleistungen durch qualifizierte Beratungsunternehmen.
Die Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sprechen sich zudem in ihrer Kooperation dafür aus, die Entwicklung für Gemeinwohl-Ökonomie in Düsseldorf zu unterstützen und zu fördern. Wir wollen eine Strategie für Social Entrepreneurship entwickeln und in diesem Rahmen das Verständnis in der Verwaltung für Gemeinwohl-Ökonomie erhöhen, soziale Innovationen besser nutzen und eine stärkere Zusammenarbeit der Landeshauptstadt Düsseldorf mit Social Entrepreneurs erreichen.
Aus diesem Grund wäre eine Übersicht der Social Entrepreneurs in Düsseldorf – oder auch bestehende Labs / Initiativen, die sich für eine gemeinwohlorientierte Ausgründung interessieren – und wie diese beraten werden von großem Interesse.
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