Entfristung der Personalstelle für eine Familien-Hebamme bei Pro familia Düsseldorf

Birgit Schentek
Sitzung am 04.02.2021
Birgit Schentek

Haushaltsantrag der Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Ratssitzung am 4. Februar 2021:

Antrag:

Der Rat beauftragt die Verwaltung, die Befristung der Finanzmittel für eine Vollzeit-Personalstelle einer Familien-Hebamme bei Pro familia Düsseldorf aufzuheben. Hierfür werden die im Haushalt des Amts 51 bereitgestellten finanziellen Mittel (für die Jahre 2020 und 2021 in Höhe von 80.000 Euro p. a.) für eine Vollzeit-Personalstelle einer Familien-Hebamme bei Pro familia auch in den Jahren 2022 ff. bereitgestellt.

Begründung:

Die Arbeit von Familien-Hebammen ist ein wichtiger Baustein der Hilfen für Kinder und (werdende) Eltern in medizinischen und psychosozialen Risikolagen. Als frühzeitige Präventionsmaßnahme gehören diese Hilfen zur Strategie „Prävention vor Intervention“.

Seit Mai 2014 beschäftigt Pro familia Düsseldorf eine Familien-Hebamme in einem Umfang von 15 Wochenstunden. Da der Bedarf an Begleitung von Schwangeren und Familien in Konfliktlagen vor und nach der Geburt in Düsseldorf allerdings wesentlich größer ist, wurde für 2020 und 2021 für die Düsseldorfer Pro-familia-Beratungsstelle eine zusätzliche Familien-Hebammen-Stelle in Vollzeit bewilligt. Die Nachfrage nach Unterstützung durch eine Familien-Hebamme bei Pro familia ist uneingeschränkt hoch.

Dennoch konnte die freie Stelle für eine weitere Familien-Hebamme bei Pro familia bis jetzt nicht besetzt werden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Stellenangebot durch die Befristung der Finanzmittel bis zum 31.12.2021 nicht attraktiv genug ist, um einen Wechsel zu bzw. einen Neuanfang bei der Pro-familia-Beratungsstelle zu bewirken. Eine Entfristung der Finanzierung würde die Chancen für eine Neubesetzung steigern bzw. ermöglichen, eine erfahrene und geeignete Hebamme nach den Standards des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) mit den erforderlichen Qualifizierungsmaßnahmen auszubilden.

Rolf Tups, Angela Hebeler und Norbert Czerwinski