Einrichtung eines Runden Tischs zur Aufwertung des Gedenkorts am Höherweg

Einrichtung eines Runden Tischs zur Aufwertung des Gedenkorts am Höherweg
Pavle Madzirov
Sitzung am 08.09.2021
Pavle Madzirov

Antrag der Ratsfraktionen von CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD/Volt und FDP, der Grünen internationalen offenen Liste, der SPD-Internationalen Liste, der Internationalen Bürger Union, des Info Point. Polen in Düsseldorf und der Griechischen Initiative im Integrationsrat am 8. September 2021

Antrag:

Der Integrationsrat beauftragt die Verwaltung mit der Einrichtung eines Runden Tischs zur Aufwertung des Gedenkorts am Höherweg. Hierzu sollen alle relevanten Akteurinnen und Akteure aus Politik und Verwaltung, der Sinti Union Düsseldorf, des Carmen e. V., des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma NRW (mit Sitz in Düsseldorf), der Islamischen Kultur Union der Roma Düsseldorf e. V. sowie der Mahn- und Gedenkstätte eingeladen werden.

Begründung:

Von 1937 bis 1945 waren am Höherweg mehr als 200 Personen interniert, von denen zwischenzeitlich immer wieder kleinere und größere Gruppen von der Polizei und der SS verschleppt und z. B. über das Sammellager in Köln-Deutz in die Konzentrations- und Zwangsarbeitslager sowie Ghettos im besetzten Polen deportiert wurden. Ein Großteil der Menschen überlebte den nationalsozialistischen Völkermord nicht.

Auf Initiative der Düsseldorfer Kirchen wurde im Jahr 1993 unter der Eisenbahnbrücke an der Ecke Höherweg/Posener Straße – gegenüber dem Ort des Internierungslagers – eine Gedenktafel angebracht. Weitere Schritte zur Verbesserung des Ortsbilds wurden zuletzt von der BV 8 durch eine geänderte Pflasterung, die regelmäßige Reinigung des direkten Umfelds sowie die Beseitigung von Wildwuchs und Unkraut auf den Weg gebracht.

Insgesamt betrachtet bieten sich jedoch immer noch vielfältige Möglichkeiten, den Gedenkort aufzuwerten, damit das Leid der dort internierten Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, das sie in der Nazizeit erfahren mussten, auch in Zukunft nicht in Vergessenheit gerät. Deshalb möchte der Integrationsrat einen Runden Tisch ins Leben rufen mit dem Ziel, den Standort dauerhaft aufzuwerten.