(c) Ralph Sondermann
Antrag von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz am 6. Juni 2024
Die Verwaltung wird beauftragt, das Konzept einer CO2-Uhr zu einer Klimaschutz-Informations-Stele weiterzuentwickeln. Ein CO2-Budget mit Countdown soll nicht angezeigt werden. Stattdessen soll dargestellt werden, wie weit die Stadt Düsseldorf auf dem Einsparweg bereits gekommen ist und welche Einsparungen noch notwendig sind – etwa über die Emissionen pro Kopf, die seit Beginn der stadtbezogenen Bilanzierung eingespart wurden, sowie über die zur Erreichung der Klimaneutralität noch notwendigen Emissionssenkungen.
Darüber hinaus sollen weitere Daten abgebildet und mit Erläuterungen bezüglich der städtischen Klimaschutzmaßnahmen verbunden werden. Dies soll zum Handeln motivieren. Dies können etwa sein:
- Anzahl PV-Anlagen in Düsseldorf (über das Marktstammdatenregister),
- Anzahl Radfahrerinnen und Radfahrer (über die Messung durch die vorhandenen Fahrrad-Stelen und Hochrechnung auf die Gesamtstadt),
- CO2-Einsparungen über die Sanierungsmaßnahmen öffentlicher Gebäude.
Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, die Stelen der geplanten bzw. in Umsetzung befindlichen Düsseldorfer Mobilitätsstationen beispielsweise mit einem QR-Code zu versehen, über den die vorgenannten Informationen abgerufen werden können. Darüber hinaus beauftragen wir die Verwaltung, einen stark frequentierten und gut einsehbaren Standort für die Installation einer eigenständigen Klimaschutz-Informationsstele mit digitaler Anzeige zu identifizieren. Dafür sollen beispielsweise der Corneliusplatz, der Rathausvorplatz oder der Burgplatz auf Eignung überprüft werden.
Die Ergebnisse sollen in der Kleinen Kommission Klima vorberaten und vor der Umsetzung im Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz zur Abstimmung vorgelegt werden.
Auf Anregung des Jugendrats beschloss der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz im Oktober 2021, die Errichtung einer CO2-Uhr im öffentlichen Raum zu prüfen. Im Rahmen von Beratungen in der Kleinen Kommission Klimahilfe wurde eine Erweiterung des Konzepts begrüßt. Zusätzliche Kennzahlen, wie die Anzahl der Photovoltaikanlagen oder die Anzahl der Radfahrerinnen und Radfahrer, sollen den aktuellen Stand der Klimaschutzbemühungen in Düsseldorf illustrieren und zum Handeln motivieren.
Zuletzt wurde dem Ausschuss im Rahmen der Beschlusskontrolle berichtet, dass die Verwaltung nach einem geeigneten Standort für das Projekt suche. Innerhalb der letzten drei Jahre hat es in den Klimawissenschaften eine rege Debatte über die Vor- und Nachteile des CO2-Budgetgedankens gegeben.[1] So ist die Größe eines theoretischen CO2-Budgets beispielsweise davon abhängig, ob historische Emissionen, etwa ab 1850, in die Berechnung einfließen. In diesem Fall hätte Deutschland keinerlei Budget mehr übrig. Auf der anderen Seite könnte ein vorhandenes Budget den Eindruck erwecken, dass dieses ohne negative Folgen ausgereizt werden könnte.
Daher ist die Logik einer Uhr als Countdown überholt.
[1]z. B. https://www.swp-berlin.org/publications/products/fachpublikationen/Geden_Knopf_Schenuit_et_11_23_S.33-36_300dpi.pdf
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