Antrag von CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP: Machbarkeitsstudie für ein regionales Wasserbussystem auf dem Rhein

Antrag von CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP: Machbarkeitsstudie für ein regionales Wasserbussystem auf dem Rhein
Rolf Tups
Sitzung am 23.05.2019
Rolf Tups
Antrag:

Der Rat beauftragt die Verwaltung, eine Machbarkeitsstudie für ein regionales Wasserbussystem auf dem Rhein analog der Stadt Köln erstellen zu lassen und hierfür Fördermittel beim Land Nordrhein-Westfalen zu beantragen. In der Studie sind die rechtlichen, finanziellen und zeitlichen Voraussetzungen zum Einsatz von Wasserbussen auf dem Rhein sowie das Verkehrsnachfragepotenzial für Verbindungen im Stadtgebiet (Innenstadt und Außenbezirke) sowie für die Strecken Duisburg – Krefeld – Düsseldorf – Neuss – Dormagen – Monheim – Leverkusen zu prüfen.

 

Begründung:

In der Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses am 09.05.2019 wurde im Rahmen einer Anfrage der CDU-Ratsfraktion seitens der Verwaltung zur Einrichtung eines Schiffslinienverkehrs auf dem Rhein Stellung bezogen.

Die Verwaltung führte dabei unter anderem aus, dass Fragen zu einem möglichen Linien- und Betreiberkonzept erst dann beantwortet werden könnten, wenn eine vertiefende inhaltliche Auseinandersetzung mit diesem Thema stattgefunden habe. Hierzu sei die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie – analog der Stadt Köln – nötig.

Mit Beschluss des Kölner Verkehrsausschusses vom 26. März 2019 wurde der Bedarf für die externe Beauftragung zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie für ein regionales Wasserbussystem auf dem Rhein festgestellt und die dortige Verwaltung mit der Einleitung des Vergabeverfahrens beauftragt.

Die Machbarkeitsstudie für einen Schiffslinienverkehr zwischen Köln, Leverkusen und Wesseling wird dabei zur Hälfte vom Land NRW finanziell gefördert, die restlichen Kosten teilen sich die o. g. Städte.

Die Antragsteller verfolgen das Ziel, ein alternatives Angebot für Pendler/innen aus der Region zu schaffen und damit die Straßen zu entlasten. Angedacht ist, Pendler/innen außerhalb Düsseldorfs an geeigneten Verknüpfungspunkten den Umstieg auf einen „Schiffslinienbus“ anzubieten, der sie schnell und ohne Stau in die Landeshauptstadt und zurückbringt. Auch für den innerstädtischen Verkehr zwischen dem Stadtnorden, Stadtsüden, Stadtwesten und der Innenstadt könnte ein Wasserbussystem eine Ergänzung des ÖPNV-Angebots bilden und zu einer Senkung von Kfz-Fahrten führen. Wasserbusse bilden zudem eine attraktive Erschließung der touristisch attraktiven Ziele Medienhafen, Landtag, Rheinufer/Altstadt, Tonhalle/Ehrenhof und Messe.

Das Thema Wasserbuslinien-Systeme wird mittlerweile vielerorts diskutiert. In Hamburg (6 Linien/25 Haltestellen), Kiel (2 Linien/13 Haltestellen) und Rotterdam – dort auch verknüpft mit P&R-Plätzen in der Region – (8 Linien/20 Haltestellen) sind Wasserbusse schon im Einsatz und haben sich bewährt. Die Weiterentwicklung der Technik erlaubt mittlerweile einen elektrischen Antrieb der Schiffe mit geringem Personaleinsatz. Nach Aussagen der Betreiber von Wasserbussystemen stellt auch die hohe Fließgeschwindigkeit des Rheins (mittlerweile) kein Hindernis mehr für die Aufnahme eines Linienverkehrs dar.

Rüdiger Gutt, Markus Raub, Angela Hebeler, Norbert Czerwinski, Manfred Neuenhaus