
(c) Susanne Haberland
In der Ratssitzung am 06.06.2013 wurde die Neuordnung der Schadowstraße auf der Grundlage der von der Verwaltung vorgeschlagenen Verkehrsvariante „Miteinander“ unter Berücksichtigung des Änderungsantrags der Ratsfraktionen von CDU und FDP beschlossen. Die Verwaltung wurde beauftragt, dahingehend die weitere Planung zu konkretisieren. Die Gestaltung der Schadowstraße sollte dabei in einem öffentlichen, mehrstufigen Workshop mit drei Planungsbüros beraten werden. Die Büros sollten aus interdisziplinären Teams mit Architekten, Landschaftsarchitekten und Lichtplanerinnen bestehen. Ergänzend hatte der Kulturausschuss angeregt, Künstler/innen in den Gestaltungsprozess mit einzubeziehen. Im März 2014 hat der Beirat für bildende Kunst drei Künstlerteams für die interdisziplinären Teams benannt.
Erklärtes Ziel aller Beteiligten war es, die Attraktivität der Einkaufsmeile und deren Aufenthaltsqualität zu steigern. In Vorbereitung des Ratsbeschlusses wurde bereits im Jahr 2012 eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit mit vielseitigen Beteiligungsmöglichkeiten durchgeführt. Neben den verkehrlichen Belangen spielte dabei die Freiraumgestaltung eine entscheidende Rolle. Als Anregungen für die Entscheidungsfindung wurden Vergleichsbeispiele aus anderen Städten wie Frankfurter Zeil, Hamburger Mönckebergstraße, Stuttgarter Königsstraße oder Londoner Exhibition Road vorgestellt. Das differenzierte Meinungsbild, das sich aus der Veranstaltungsreihe „Perspektive Schadowstraße“ entwickelte, bildete schließlich die Grundlage für die politische Entscheidung.
Die Verwaltung wird beauftragt, unverzüglich einen Wettbewerb mit interdisziplinären Teams bestehend aus Architektinnen/en und Stadtplanerinnen/en, Landschaftsarchitektinnen/en, Lichtplanerinnen/n und Künstlerinnen/n zur Umgestaltung der Schadowstraße durchzuführen und die Ergebnisse dem Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung sowie dem Ordnungs- und Verkehrsausschuss vorzustellen.
Angesichts der nunmehr im Rahmen des Stadt-Dialogs zur Neuordnung der Schadowstraße vorgestellten ersten Impulse und Denkanstöße von vier Düsseldorfer Künstlerinnen und Künstlern sieht die CDU-Ratsfraktion dringenden Handlungsbedarf gegeben. Im Abschnitt zwischen Berliner Allee und Bleichstraße sowie vor dem Karstadt-Gebäude war die Installation von Kunstobjekten gewünscht. Selbstverständlich wurde aber nicht beschlossen, dass Künstlerinnen und Künstler die Komplettgestaltung des Straßenraums übernehmen sollen. Die CDU ist mit der aktuellen Situation nicht zufrieden und fordert daher einen Wettbewerb mit interdisziplinären Teams bestehend aus Architektinnen/en und Stadtplanerinnen/en, Landschaftsarchitektinnen/en, Lichtplanerinnen/n und Künstlerinnen/n , um zu attraktiven und dauerhaften Lösungen zu kommen. Wichtig ist, dass jetzt schnell gute Ergebnisse zur Beratung und Entscheidung vorgelegt werden. Nach mittlerweile zweieinhalb Jahren seit der Öffentlichkeitsbeteiligung und zwei Jahren seit dem Ratsbeschluss hatten wir eigentlich mit konkreten Ergebnissen gerechnet und gehofft, überzeugende Planungsvarianten vorgestellt zu bekommen.
In dem Wettbewerb sollten u. a. folgende Aspekte Berücksichtigung finden:
- Integration baulicher Einrichtungen in dem oder über dem Straßenraum (z. B. Cafés und Gastronomie)
- teilweise Überdachungen auf Höhe der Hausdächer
- Verbindung von Sitzbereichen mit Tischen
- Führung des Radverkehrs z. B. über eine alternative Radachse entlang der Goltsteinstraße und durch den Hofgarten
- Begrünung der Schadowstraße, insbesondere begrünte Inseln anstelle von Baumzeilen
- Gestaltung der Übergänge zum Kö-Bogen, zum Schauspielhaus und zum Wehrhahn
- Beleuchtung der Schadowstraße
- Umsetzung der Idee der Künstler/innen, mit Farbtafeln aus der Schadowstraße einen belebten Bereich wie beim Piccadilly Circus in London zu machen
- gestalterische Einbindung der Plätze vor Karstadt und hinter der Tunnelrampe/Berliner Allee
Die Erarbeitung eines konkreten Gestaltungskonzepts hat absolute Priorität, um die Schadowstraße als Einkaufs- und Verweilmeile wieder wirksam zu positionieren. Dies erträgt keinen weiteren Aufschub.
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