
(c) Laurence Chaperon
Die Verwaltung wird beauftragt, so rasch wie möglich zu prüfen, welcher Flächenbedarf mit welchen Nutzungsmöglichkeiten im Gebäude des Landesarchives an der Mauerstraße durch die Landeshauptstadt Düsseldorf gedeckt werden könnte. Darüber hinaus soll das Prüfergebnis eine Antwort auf die Frage bieten, welche städtischen Kulturinstitute, Ämter und externen Nutzer auf welche Weise zu welchen Konditionen ab welchem Zeitpunkt von den spezifischen Möglichkeiten dieses Gebäudes profitieren könnten, damit für alle Bürgerinnen und Bürger ein Archiv- und Depotzentrum der Landeshauptstadt Düsseldorf eingerichtet wird.
Im Rahmen des Prüfungsergebnisses soll auch dargestellt werden, wie die eventuell schon ausgeloteten Möglichkeiten einer Anmietung durch die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Ergebnisse der bisherigen Gespräche mit dem BLB NRW und auch die Überlegungen zur überregionalen Zusammenarbeit bei der Gründung eines Archiv- und Depotzentrums der Landeshauptstadt Düsseldorf an der Mauerstraße aussehen.
Mit unserem Antrag wollen wir eine Prüfung der Optionen anregen, die sich für die Landeshauptstadt Düsseldorf durch den Umzug des Landesarchives nach Duisburg ergeben könnten. Mitte 2014 wird das Landesarchiv an der Mauerstraße ausgezogen sein. Zurück bleibt ein Archivbau, der ohne erhebliche Umbaumaßnahmen für andere Zwecke nicht nutzbar ist. Mit einem Neubezug durch potenzielle andere Mieter ist noch im selben Jahr zu rechnen. Mit diesem Gebäude, das sich im Eigentum des BLB NRW befindet und über eine gute Verkehrsanbindung verfügt, ergibt sich die einmalige Chance, die Archive und auch einen Teil der Depots der Landeshauptstadt Düsseldorf an einer Stelle zu bündeln. Für die Bürgerinnen und Bürger könnte so ein Archiv- und Depotzentrum mit einer unvergleichlichen Fülle an Recherchemöglichkeiten geschaffen werden. Neben dem Stadtarchiv könnten die Archive und Depots zahlreicher städtischer Kulturinstitute sowie einiger Ämter hier untergebracht werden.
Das Archivgebäude an der Mauerstraße einer beliebigen Nutzung zuzuführen, wäre für uns eine unnötige Vergeudung von Steuergeldern: Denn erst durch aufwendige Umbaumaßnahmen müssten dafür die Magazine und Regalsysteme im Inneren des Gebäudes beseitigt werden. Es für unsere Stadt als Archiv- und Depotzentrum zu nutzen, wäre hingegen eine Planung, die sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die beteiligten Ämter, Kulturinstitute und weiteren Institutionen nur mit Vorteilen verbunden wäre. Wissen und Material an einer Stelle zu bündeln, bedeutet, es leichter zugänglich zu machen – für die Forschung und für jedermann. Deshalb sprechen wir uns für die Einrichtung eines Archiv- und Depotzentrums an der Mauerstraße aus. Auch der Aspekt der überregionalen Zusammenarbeit und die Kooperation mit externen Nutzern sollen bei dieser Prüfung im Fokus stehen.
Durch den Einsturz des Kölner Stadtarchivs befindet sich die Stadt Köln auf der Suche nach Flächen, die sie bis ca. 2021 nutzen kann, bis ihr entsprechende Räumlichkeiten wieder vor Ort zur Verfügung stehen. Würde Düsseldorf Köln hier die Hand reichen, wäre das ein Beleg für die gute Zusammenarbeit beider Kommunen und auch ein wegweisender Schritt in Richtung „Metropolregion Rheinland“. Zudem bietet diese zeitlich großzügige Planung den weiteren Vorteil, dass Schritt für Schritt die Archiv- und Depotbestände anderer städtischer Institutionen auf dieses neue Zentrum ausgerichtet werden könnten.
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