Antrag: Qualifikation der Kindertagesstätten in Düsseldorf zu ‚Literaturkitas NRW’

Antrag: Qualifikation der Kindertagesstätten in Düsseldorf zu ‚Literaturkitas NRW’
Marcus Münter
Sitzung am 01.03.2012
Marcus Münter
Antrag:

Der Kulturausschuss beauftragt die Verwaltung, zeitnah zu prüfen, mit welchen Qualifizierungsmaßnahmen Düsseldorfer Kindertageseinrichtungen das Zertifikat „Literaturkita NRW“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erwerben können, um auf diese Weise die Sprachförderung der Vorschulkinder in Düsseldorf zu stärken.

Begründung:

Die Kindertagesstätten der Landeshauptstadt Düsseldorf weisen die besten Voraussetzungen auf, um sich als „Literaturkitas NRW“ qualifizieren können. Dazu zählen die starke Anbindung an die Stadtteilbüchereien sowie die rund 150 Vorlesepaten, die dort regelmäßig zu Gast sind. Weitere erforderliche Kriterien sind der Nachweis über die Teilnahme der Erzieherinnen und Erzieher an speziellen Fortbildungsveranstaltungen z. B. im Bereich der Sprachförderung und die Verankerung der literaturpädagogischen Arbeit im Konzept der Einrichtung. Mit unserem Antrag wollen wir erreichen, dass für unsere Kindertagesstätten vor Ort ein ganz konkreter Weg aufgezeigt wird, wie sie alle Anforderungen erfüllen können, um als „Literaturkitas NRW“ die sprachliche – und damit auch die ganzheitliche – Entwicklung der Kleinsten optimal fördern zu können.

Mit der vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) entwickelten Auszeichnung soll die Sprachförderung in Kindertagesstätten gestärkt und sichtbar gemacht werden. Die Studie „Bedeutung des Vorlesen für die Entwicklung von Kindern“ des Instituts für Lese- und Medienforschung der Siftung Lesen belegt, dass Kinder, denen vorgelesen wurde, besonders in den Basisfächern Deutsch und Mathematik bessere Ergebnisse als ihre Altersgenossen erzielen, die nicht in den Genuss des Vorlesens gekommen sind. Da zudem laut einer Erhebung der Barmer GEK fast jedes dritte Kind in Deutschland an Sprachstörungen leidet, ist Sprachförderung ein besonders wichtiger Bestandteil der Betreuung, Bildung und Erziehung junger Menschen, um diesen eine Zukunft zu sichern.

Dr. Susanne Schwabach-Albrecht
Manfred Neuenhaus