
(c) Susanne Haberland
Der Rat der Landeshauptstadt beauftragt die Verwaltung, bis zur Sitzung des Rates am 30. April 2015 einen detaillierten Bericht zur Schadstoffbelastung des ehemaligen Thyssen-Krupp-Geländes in Benrath und zu den damit verbundenen Folgen für eine mögliche Neunutzung des Geländes als Schulstandort vorzulegen.
Der Bericht soll insbesondere Angaben und Erläuterungen enthalten zu:
- Art und Umfang der Schadstoffbelastung
- Grenzwerten
- daraus resultierenden gesundheitlichen Gefährdungen bei einer Neunutzung
- notwendigen Sanierungsmaßnahmen
- Kosten einer Sanierung und Kostenträgern
- Zeitrahmen einer Sanierung
Gleichzeitig soll ein konkreter Zeitplan für die Neuerrichtung des Albrecht-Dürer-Berufskollegs präsentiert werden.
Das ehemalige Thyssen-Krupp-Gelände (nördlich Paulsmühlenstraße – westlich Telleringstraße) in Benrath wurde jahrzehntelang industriell genutzt. Zwei Gutachten aus den Jahren 2012 und 2013 weisen eine hohe Schadstoffbelastung und damit verbundene gesundheitliche Risiken aus. Eine Neunutzung des Grundstückes als Schulstandort war aus diesem Grund von der Verwaltung verworfen worden.
Um gesundheitliche Gefährdungen auszuschließen, werden aktuell das Grundwasser und die Versiegelung der Fläche regelmäßig überwacht. Das Niederschlagswasser wird gesondert beseitigt. Ein Betreten des Geländes ist nicht gestattet.
Die Verwaltung bewertet nun die bisherigen Untersuchungen als nicht mehr ausreichend, um den tatsächlichen Sanierungsbedarf für eine Neunutzung des Geländes abschließend zu bestimmen. Der Oberbürgermeister hat der Öffentlichkeit eine unverzügliche Prüfung in Aussicht gestellt, ohne dies jedoch weiter zu konkretisieren.
Wie den Medien zu entnehmen war, hält der Eigentümer des Grundstücks (Thyssen-Krupp) allerdings „den Untersuchungsstand für ausführlich und ausreichend“. Die unterschiedlichen Auffassungen der Stadt bzw. des Eigentümers könnten zu weiteren Verzögerungen bei der erneuten Prüfung führen. Zudem stellt sich an dieser Stelle auch die Frage wer die Kosten für zusätzliche Untersuchungen trägt.
Für die CDU-Ratsfraktion ist von großer Bedeutung, dass es bei der Planung und dem Bau eines neuen Schulstandortes für die rund 4.700 Auszubildenden des Kollegs zügig vorangeht. Ursprünglich war an der Völklinger Straße ein Baubeginn für 2016 vorgesehen. Deshalb darf es wegen der geplanten Untersuchungen und den notwendigen Gesprächen mit dem Grundstückseigentümer nicht zu neuen Verzögerungen kommen. Es muss daher schnell geklärt werden, ob die besagten Flächen ab 2016 für den Neubau des Albrecht-Dürer-Berufskollegs zur Verfügung stehen oder ob die Schadstoffbelastung bzw. die notwendige Sanierung ihn an dieser Stelle unmöglich machen.
Daher beauftragen wir die Verwaltung, bis zur April-Sitzung des Rates die erforderlichen Ergebnisse vorzulegen, um auf dieser Basis die weiteren Entscheidungen treffen zu können.
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