Antrag: Kunst und Kultur als Bestandteil des Düsseldorfer Integrationskonzeptes

Friedrich G. Conzen
Sitzung am 12.05.2016
Friedrich G. Conzen
Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, in das Konzept zur Aufnahme, Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen der Landeshauptstadt Düsseldorf den Bereich „Integration durch Kunst und Kultur“ aufzunehmen.

Begründung:

Die CDU-Ratsfraktion ist davon überzeugt, dass Kunst und Kultur im Integrationskonzept eine wichtige Rolle spielen sollten. Das Potenzial dieser beiden Lebensbereiche in unserer Stadt, positive Impulse für das Miteinander und auch das Ankommen der Flüchtlinge in ihrer neuen Heimat zu setzen, sollte unbedingt genutzt werden.

Auf bestehenden Modellen der kulturellen Vermittlung, die sich bewährt haben, wie zum Beispiel das Projekt „Jugend, Kultur und Schule“, sollte dabei aufgebaut werden. So halten wir es für denkbar, dass ein/e Künstler/in, die schon im schulischen Raum erfolgreich Projekte mit den Schülern umgesetzt hat, auch in einem Flüchtlingsheim mit den jungen Menschen dort arbeiten könnte. Wir bitten die Verwaltung, diese Option in Betracht zu ziehen und zu prüfen.

Gleichzeitig können die städtischen Kulturinstitute auch Integrationsprozesse fördern, indem sie Anregungen dafür bieten. Stellvertretend für viele Ideen, die ganz praktisch dieses Ziel verfolgen, sei hier das Junge Schauspielhaus mit seinem Projekt „Garten Eden“ genannt (www.garteneden-duesseldorf.jimdo.com). Junge Flüchtlinge und Einheimische tanzen zusammen in Workshops, legen einen „Garten Eden“ mit Pflanzen an und präsentieren am Ende des Projekts ihre gemeinsame Inszenierung vor Publikum. Freundschaften können so entstehen und das Gefühl der Fremdheit auf beiden Seiten kann dem Blick für die Gemeinsamkeiten weichen. Eventuelle ähnliche Initiativen in den städtischen Kulturinstituten begrüßt die CDU-Ratsfraktion. Mit unserer Anfrage wollen wir diese mehr in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken.

Dr. Alexander Fils