Antrag: Jetzt Grundlagen für ein Opernhaus der Zukunft ermitteln

Antrag: Jetzt Grundlagen für ein Opernhaus der Zukunft ermitteln
Rolf Tups
Sitzung am 07.03.2019
Rolf Tups
Antrag:

Der Rat beauftragt die Verwaltung,

ein Konzept zur Zukunft des Düsseldorfer Opernhauses zu entwickeln. Die dafür erforderlichen Mittel sind überplanmäßig im Haushalt bereitzustellen. Das Konzept soll dem Rat bis zur Sommerpause (Juni 2019) vorliegen. Denn daran sollen sich auch Priorisierung und Umfang der im Bedarfsbeschluss (41/ 102/2017-1) dargestellten Sanierungsmaßnahmen orientieren.

In dem Konzept sind folgende Fragen zu erörtern und Empfehlungen abzugeben:

  • Anforderungen (u. a. architektonisch, künstlerisch, akustisch, räumlich, barrierefrei, technisch, energetisch, ergonomisch, wirtschaftlich, zielgruppenorientiert, pädagogisch, logistisch) an ein mehrfunktionales
    „offenes Opernhaus“ in der Landeshauptstadt
  • Neubau oder umfangreiche Sanierung mit/ohne Erweiterung am Standort Heinrich-Heine-Allee
  • Vorschläge für das weitere Vorgehen mit dem Ziel der Herbeiführung eines Bedarfsbeschlusses

Eine neu einzurichtende „Kleine Kommission Oper“ erstellt das Konzept unter Federführung des Kulturdezernats. Die Kommission soll sich zusammensetzen aus

  • Intendanz, Geschäftsführung, Chefdramaturgin, Leitung Junge Oper, Generalmusikdirektor, Chefchoreograph, Leitung Marketing, Technischem Direktor, Leitung Haustechnik und Betriebsrat der Deutschen Oper am Rhein
  • Vertreter/innen des Freundeskreises der Deutschen Oper am Rhein
  • Vertreter/innen der Düsseldorfer Symphoniker
  • Vertreter/innen der Stadtplanung
  • Vertreter/innen des Denkmalschutzes
  • Vertreter/innen von Düsseldorf-Tourismus
  • Externer Fachberatung mit Expertenwissen (z. B. Deutscher Bühnenverein, Deutsche Theatertechnische Gesellschaft, Architekturbüros)
  • Politische Vertreter/innen der Ratsfraktionen

 

Begründung:

Die Deutsche Oper am Rhein zählt zu den etablierten Kulturstätten dieser Stadt – mit langer Tradition und großer überregionaler Strahlkraft. Baulich und technisch leidet sie seit Jahren unter einer Substanzschwäche, die zu kostenintensiven Teilsanierungen geführt hat und bislang nicht behoben wurde. Die Verwaltung hat nun erste grobe Kostenschätzungen für den mittel- und langfristigen Sanierungsaufwand des Gesamtgebäudes vorgelegt.

Dringende Sanierungen wie die Erneuerung der Steuerungstechnik der Bühnenmaschinerie sind für uns als CDU allerdings unverzichtbar. Sie müssen so schnell wie möglich durchgeführt werden, damit der Spielbetrieb bis auf weiteres aufrechterhalten werden kann.

Wir als CDU möchten darüber hinaus dem Opernhaus seiner Bedeutung entsprechend neuen Glanz verleihen. Bislang kamen aus der Politik sehr unterschiedliche Vorschläge, was aus dem Haus werden soll. Wir wollen nun den Weg für eine Entscheidung freimachen, die für die Kunst- und Kulturstadt Düsseldorf am besten ist und zu einem „großen Wurf“ führt. Wir machen uns stark für ein neues und mehrfunktionales „offenes Opernhaus“, das ein städtebauliches Masterprojekt für die 20er-Jahre in der Düsseldorfer City sein soll.

In einem ersten Schritt geht es uns um eine Abwägung darüber, welche Anforderungen an eine Opernspielstätte des 21. Jahrhunderts zu richten sind. In diese Überlegungen wollen wir vor allem diejenigen einbeziehen, die sich am besten mit der Düsseldorfer Oper auskennen, weil sie tagtäglich dort wirken und arbeiten: Vertreterinnen und Vertreter der künstlerischen, kaufmännischen und  technischen Leitung sowie des Betriebsrats.

Uns ist auch wichtig, dass die einzurichtende „Kleine Kommission Oper“ erörtert, welche Chancen und Beschränkungen in welchen Baumaßnahmen liegen: Dazu sollen die Zielvarianten „Neubau am bisherigen Standort“ oder „umfangreiche Sanierung mit/ohne Erweiterung“ einander gegenübergestellt werden.

Das in der „Kleinen Kommission Oper“ zu entwickelnde Konzept mit Empfehlungen für das weitere Vorgehen soll dem Rat bis zur Sommerpause 2019 vorgelegt werden, der dann auf dieser Grundlage einen Bedarfsbeschluss mit Kostenschätzung in Auftrag geben soll.

 

Rüdiger Gutt und Friedrich G. Conzen