
(c) Ralph Sondermann
Viele Zugewanderte in Deutschland wollen sich selbstständig machen. Zum einen sind Menschen, die einen räumlichen Neuanfang gewagt haben, risikofreudiger. Zum anderen ist die Gründung oft der einzige Weg in die Berufstätigkeit. Beratungs- und Finanzierungsmöglichkeiten auf dem Weg in die Selbstständigkeit gibt es viele, doch diese müssen noch mehr bekannt gemacht werden.
Gründungswillige Migrantinnen und Migranten benötigen wegen ihrer fehlenden Systemkenntnisse eine intensivere Begleitung als deutsche Gründer/innen. Viele Existenzgründer/innen gehen häufig auch aus Unsicherheit oder Unkenntnis nicht zu den Beratungen von Industrie- und Handelskammern, Banken und Kommunen. Sie suchen lieber Unterstützung in ihren Communities, auch dann, wenn sie schon lange in Deutschland leben. Deshalb ist es wichtig, dass die Migrantenvertreter/innen im Integrationsrat bei Bedarf als Lotsen fungieren können, wie es die Wirtschaftskommission einstimmig beschlossen hat.
Der Integrationsrat beschließt, dass die Mitglieder der Wirtschaftskommission des Integrationsrats bei Bedarf eine Lotsenfunktion für interessierte Migranten/innen übernehmen, die sich selbstständig machen möchten. Interessierte Personen, die sich an Mitglieder der Wirtschaftskommission wenden, erhalten zur Orientierung Informationsmaterialien des Wirtschaftsförderungsamts und werden von den Wirtschaftskommissionsmitgliedern den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gründungsberatung des Wirtschaftsförderungsamts vermittelt. Die Lotsenfunktion umfasst keine inhaltliche Beratungstätigkeit, erfolgt ehrenamtlich und bei Bedarf.
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