Antrag: Gute Luft für Düsseldorf Bewertung der Pilotprojekte zum Einsatz von Titandioxid

Peter Blumenrath
Sitzung am 15.01.2015
Peter Blumenrath, MdL
Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, die verschiedenen Pilotprojekte zum Einsatz des Baustoffes Titandioxid zu bewerten und in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses darüber zu berichten.

Begründung:

Düsseldorf hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Luftbelastung nachhaltig zu senken. Durch mehrere Luftreinhaltepläne – u. a. mit der Einführung und Vergrößerung der Umweltzone und der Umsetzung der Düsseldorfer Festbrennstoffverordnung – konnten große Erfolge erzielt werden. So wurden die Grenzwerte für Feinstaub (PM10) im Jahr 2013 erstmals eingehalten, und auch die Stickstoffdioxid-Belastung konnte deutlich verringert werden.

Dennoch ist 2013 der Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2)  an den drei verkehrsnahen Messstationen an der Cornelius-, Dorotheen- und Ludenberger Straße überschritten worden. Daher ist es wichtig, die im Luftreinhalteplan 2013 aufgenommenen Maßnahmen konsequent umzusetzen. Neben diesen Maßnahmen haben innovative Baustoffe und Verfahren das Potenzial, dabei zu helfen die genannten Ziele zu erreichen.

Der Halbleiter Titandioxid wird bereits seit mehreren Jahren auf seine photokatalytischen Eigenschaften hin untersucht. Titandioxid ist in der Lage, Stickoxide zu reduzieren. Unter Einfluss von Sonnenlichts (UV-Strahlung) wandelt Titandioxid Stickoxide in unbedenkliche Mengen von Nitrat um. Entsprechende Pilotprojekte wurden bereits durch die Hochschule Ostwestfalen-Lippe und die Stadt Detmold sowie das Fraunhofer-Institut durchgeführt bzw. sind derzeit in der Umsetzung. Dabei kann Titandioxid sowohl als Baustoff in Betonflächen oder Pflasterungen als auch beim Anstrich oder der Beschichtung von Fassaden bzw. Lärmschutzwänden verwendet werden.

Aktuell prüft die Stadt Detmold nach Abschluss des Pilotprojekts den Einsatz des innovativen Stoffes in weiteren Referenzprojekten. Auch in Krefeld wird die Nutzung von Titandioxid zur Schadstoffreduzierung im Umfeld der A57 untersucht.

Die CDU-Ratsfraktion möchte mit dieser Initiative prüfen lassen, welche Möglichkeiten bestehen, um so auch hier Vorreiterrolle im Klimaschutz einzunehmen.