Antrag: Günstige Ladestationen in Lichtmasten prüfen

Peter Blumenrath
Sitzung am 25.08.2016
Peter Blumenrath, MdL
Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Düsseldorf AG zu prüfen, welche Möglichkeiten bestehen, ein neues Pilotprojekt zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität aufzubauen. Dabei soll das Netz aus Lichtmasten an Düsseldorfer Straßen und Plätzen Grundlage für die Einrichtung zusätzlicher Ladepunkte sein.

Die Verwaltung wird zudem beauftragt, denkbare Fördermöglichkeiten für ein solches Projekt durch die Europa-, Bundes- oder Landesebene zu untersuchen.

Die Ergebnisse sollen dem Ausschuss in einer der nächsten Sitzungen vorgestellt werden.

Begründung:

Eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur ist wichtig, um Autofahrerinnen und Autofahrer von den Vorteilen der Elektromobilität zu überzeugen. Daher unterstützt die Landeshauptstadt mit mehreren Projekten die Einrichtung neuer Ladestationen.

Inzwischen können in Düsseldorf zahlreiche Ladepunkte sowohl im öffentlichen Raum (z. B. auf öffentlichen Plätzen oder Parkplätzen) als auch in halb-öffentlichen Bereichen (z. B. auf Parkplätzen des Einzelhandels, Parkhäusern oder zugänglichen Firmengeländen) genutzt werden.

Trotz dieser Bemühungen wächst das Netz zum Aufladen von Elektrofahrzeugen nur langsam. Die Gründe hierfür dürften sowohl im technischen, städtebaulichen als auch finanziellen Bereich liegen.

Während einer Exkursion des Ausschusses für Umweltschutz nach Berlin vom 06. bis 08.06.2016 hatten dessen Mitglieder die Möglichkeit, sich in der Bundeshauptstadt über neue Chancen und Konzepte für einen noch stärkeren Klimaschutz zu informieren.

So werden auf dem Markt inzwischen neue Systeme angeboten, um neue Ladestationen in herkömmlichen elektrischen Straßenlaternen einzurichten. Dabei soll die notwendige Technik vollständig in den Lichtmast integriert werden können.

Autofahrerinnen und Autofahrer könnten dabei an jedem Ladepunkt ihr eigenes intelligentes Ladekabel zusammen mit einem  Mobilstromvertrag ihres Anbieters nutzen. Autorisierung und Freischaltung sowie die Datenübermittlung zur Rechnungsstellung würden vom System automatisch übernommen.

So könnten die Kosten zur Einrichtung neuer Ladestationen deutlich gesenkt werden. Zudem wäre ein kurzfristiger verstärkter Ausbau bei steigender Nachfrage denkbar.

(Vgl. https://www.ubitricity.com/de/lösungen/kommunen)

Das beteiligte Unternehmen wurde hierfür mit dem PV Magazine Award 2016 (PV-Magazine für Photovoltaik Märkte und Technologie) geehrt.

In Iserlohn kommt diese neue Technik seit 2015 in einem Pilotprojekt zum Einsatz. Mehr als 20 neue Ladepunkte können hier bereits innerhalb der Stadt zum Laden von Elektrofahrzeugen genutzt werden.

(Vgl. http://www.iserlohn.de/aktuelles/pressemitteilungen-der-stadt/einzelansicht/?tx_ttnews[tt_news]=8833)

Für die CDU-Ratsfraktion ist der weitere Ausbau der Elektromobilität ein entscheidender Meilenstein auf dem langen Weg Düsseldorfs zur Klimaneutralität 2050. Daher setzen wir uns dafür ein, jede Möglichkeit intensiv zu prüfen, mit der die Rahmenbedingungen für Elektrofahrzeuge weiter verbessert werden können.