
(c) Ralph Sondermann
(Früh-)kindliche Bildung und Betreuung gelingen in Düsseldorf dank Mitwirkung der Freien Träger und zahlreicher Elterninitiativen. Nur durch diese Trägervielfalt und das engagierte Zusammenspiel aller Beteiligten konnte sich die Landeshauptstadt zur bundesweit anerkannten und ausgezeichneten Familienstadt entwickeln.
Grundlegende Planungen, Strategien und Maßnahmen für die Bildungsarbeit werden normalerweise vom Jugendamt und den Trägern der freien Jugendhilfe in einer Arbeitsgemeinschaft (AG78) entwickelt und dann als einvernehmliche Vorschläge im Jugendhilfe-Ausschuss (JHA) vorgestellt und beschlossen.
Die CDU-Fraktion kritisiert, dass einige wichtige Abstimmungsprozesse bislang of-fensichtlich weder in der AG78 erörtert noch dort transparent, nachvollziehbar und einvernehmlich verabschiedet wurden.
Beispiel: Gemeinsam gegen Personal-Not in KiTas
In Düsseldorf werden viele neue Kindergärten dringend gebraucht. Einige sind be-reits im Bau, noch mehr stehen in Planung. Die Einrichtungen können aber nur in Betrieb gehen, wenn überall genug Personal vorhanden ist. Engpässe gibt es aber aktuell nicht nur in den städtischen KiTas, sondern vor allem auch in den von den Freien Trägern betriebenen Einrichtungen.
Mit einer Werbeaktion (Recruiting-Kampagne) versucht die Stadt Düsseldorf derzeit, neue KiTa-Fachkräfte zu gewinnen. Damit soll die deutlich zurückgegangene Bewerbungsquote erhöht werden, um dem zusätzlichen Personalbedarf zu entsprechen. Leider hat sich gezeigt, dass die Aktion ohne hinreichende Einbindung der Freien Träger gestartet wurde. Die Folge: Die Bedarfslage aller nicht-städtischen Düsseldorfer KiTa-Betreiber droht unberücksichtigt zu bleiben.
Die CDU fordert die Stadt auf, eine aktualisierte Kampagne zur Fachkräftesuche zu entwickeln, womit auch alle in Düsseldorf tätigen Freien Träger und Elterninitiativen beworben werden. Überdies sollte eine abgestimmte Stellenwerbung über Jobbörsen und Social-Media-Kanäle geschaltet werden.
Daher bitte ich Sie im Namen unserer Fraktion, folgenden Antrag auf die Tagesord-nung der Sitzung des Jugendhilfeausschusses zu setzen und zur Abstimmung zu bringen.
Der Jugendhilfe-Ausschuss beauftragt die Verwaltung, in der AG78 die sogenannte Recruiting-Kampagne der Stadtverwaltung zur Gewinnung neuer KiTa-Fachkräfte zu überarbeiten und dabei gleichermaßen alle Betreiber von öffentlich geförderten Kindertageseinrichtungen in Düsseldorf einzubeziehen. Überdies werden Werbemaßnahmen über Plakataktionen, Internet-Jobbörsen und Social-Media-Kanäle zwischen allen Beteiligten – auch in der Kostenfrage – abgestimmt.
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