
(c) Susanne Haberland
Die Verwaltung wird beauftragt, ein neues Förderprogramm zur Unterstützung des Umzugs von Mieterinnen und Mietern aus Wohnungen, die nicht mehr vollständig genutzt werden, zu entwickeln. Die Förderung soll auf der Basis des früheren Düsseldorfer Prämienmodells erfolgen. Dabei sollen Mitnahmeeffekte möglichst vermieden werden. Eine Finanzierung ist aus Haushaltsmitteln der bestehenden Förderprogramme sicherzustellen. Das Ergebnis ist dem Fachausschuss zur Beschlussfassung vorzulegen.
Wohnen und Arbeiten in der Landeshauptstadt wird immer attraktiver. Düsseldorf zieht seit längerem wieder verstärkt junge Familien an.
Insbesondere ältere Menschen nutzen aufgrund von Sterbefällen, Trennungen oder dem Auszug der Kinder ihren Wohnraum nicht mehr vollständig und wären bereit, in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Gleichzeitig suchen viele Familien in unserer Stadt nach ausreichend großem Wohnraum.
Ein Umzug ist gerade auch für die Älteren oft mit Schwierigkeiten verbunden. Aus diesem Grund werden sie im Rahmen des Umzugsmanagements von der Verwaltung umfassend unterstützt. Das Programm wurde 2011 als weiteres Servicemodul der Wohnberatung auf Antrag der CDU-Ratsfraktion eingerichtet. Hierdurch wurde zwar ein attraktives Angebot geschaffen, die beschriebene Situation konnte jedoch nur teilweise verbessert werden.
Der Bericht der Wohnbund-Beratung NRW GmbH im Wohnungsausschuss am 21. November 2016 konnte den Bedarf an zusätzlicher Unterstützung grundsätzlich bestätigen. Als ein möglicher Handlungsansatz wurde vorgeschlagen, verschiedene Akteure, wie große Wohnungsgesellschaften, die Mieterbüros der Städtischen Wohnungsgesellschaft SWD oder die Sozialverbände in ein Umzugsmanagement der Landeshauptstadt einzubeziehen.
Gleichzeitig wurde jedoch eingeräumt, dass damit nur ein kleinerer Teil der Zielgruppe bzw. der entsprechenden Wohnungen erreicht werden kann. Die großen Wohnungsunternehmen und -genossenschaften verwalten nur rd. 23 Prozent des Düsseldorfer Wohnungsbestandes. 77 Prozent der Wohnungen sind dagegen im Besitz von Privatpersonen oder Eigentümergemeinschaften.
Daher möchte die CDU-Ratsfraktion die bisherige Unterstützung mit zusätzlichen Anreizen für umzugsbereite Mieterinnen und Mieter verbinden. Gleichzeitig sollen sie durch die Verwaltung bei der Suche nach einer bedarfsgerechten neuen Wohnung unterstützt werden. Das Programm soll an das frühere Düsseldorfer Prämienmodell anknüpfen, das bereits Anfang der 1990er-Jahre ähnliche Ziele verfolgte.
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