Im März 2015 hat auf Einladung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung ein Fachgespräch mit Expertinnen und Experten zu Cannabis im Bundesgesundheitsministerium in Berlin stattgefunden. Der Bericht über das Expertengespräch macht deutlich, dass jugendlicher Cannabiskonsum die Entwicklung des heranwachsenden Gehirns beeinträchtigt und bleibende Schäden nicht auszuschließen sind. Dort ist zu lesen, dass die aktuelle Forschungslage belegt, dass vor allem im Jugendalter begonnener, hochdosierter, langjähriger und intensiver Cannabiskonsum mit einer Reihe von gesundheitlichen Problemen verbunden ist: Abhängigkeit, Entzugssymptome, kognitive Einbußen, Angststörungen und weitere Schäden. Früher Cannabiskonsum kann Psychosen auslösen und/oder begünstigen. 

Einig waren sich alle Expertinnen und Experten darin, dass Cannabis an Kinder und Jugendliche nicht abgegeben werden darf. Die gesundheitlichen Risiken seien zu groß. Daher sei es wichtig zu betonen: Wenn die Risikowahrnehmung des Cannabiskonsums zurückgeht – etwa durch die falsche Botschaft, Kiffen sei harmlos – besteht die Gefahr, dass noch mehr konsumiert wird.

Die CDU-Ratsfraktion bittet darum, zu der genannten Thematik eine Suchtmedizinerin/einen Suchtmediziner als Experten in den Ausschuss einzuladen, um über die gesundheitlichen und psychischen Folgen von Cannabiskonsum im Kindes- und Jugendalter referieren zu lassen.