
(c) Laurence Chaperon
Die Verwaltung wird aufgefordert, zu prüfen, ob die alte Schule in Kaiserswerth in Zukunft als Sitz der Stiftung Imai und des Archivs künstlerischer Fotografie der rheinischen Kunstszene (AFORK) dienen könnte.
Das weltberühmte Fotografenpaar Bernd und Hilla Becher haben über ein Jahrzehnt in der zum Kunstarchiv Kaiserswerth umgebauten ehemaligen alten Schule in Kaiserswerth gearbeitet und gelebt. Bernd Becher starb 2007, seine Frau Hilla im vergangenen Jahr.
Es wäre wünschenswert, nach einer angemessenen Frist zur Bearbeitung des Nachlasses von Frau Becher das Gebäude auf neue Art und Weise für die Kunst und Kultur zu nutzen.
Die Stiftung Imai und das Archiv künstlerischer Fotografie der rheinischen Kunstszene sind bislang im Keller des NRW-Forums untergebracht. Dies ist sowohl für die Präsentation der Arbeitsergebnisse von Stiftung und Archiv als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine unbefriedigende Situation. Die alte Schule in Kaiserswerth würde beiden Institutionen optimalere Bedingungen für ihre Arbeit schaffen und auch mehr Publikumsverkehr ermöglichen. Deshalb fordert die CDU-Ratsfraktion die Verwaltung auf, diese Option zu prüfen.
Die Stiftung Imai widmet sich seit 2006 der Archivierung und Präsentation sowie dem Verleih und Vertrieb bedeutsamer Werke der Videokunst aus den letzten 40 Jahren. Die stiftungseigene Sammlung umfasst rund 1.500 künstlerische Arbeiten – darunter Wegmarken aus NRW, Europa, USA, Japan – und wird ständig erweitert. Imai genießt hohes Ansehen in Wissenschaft und Forschung, bei Kunstschaffenden und Fans. Entsprechend wächst der Zuspruch, den die Stiftung erhält. Sie ist eine der wenigen Institutionen ihrer Art in Deutschland.
Das Archiv künstlerischer Fotografie der rheinischen Kunstszene (AFORK) gehört organisatorisch zur Stiftung Museum Kunstpalast. Auf deren Homepage heißt es: „Das Archiv künstlerischer Fotografie der rheinischen Kunstszene (AFORK) wurde 2003 von Stephan von Wiese mit dem Ziel begründet, die Geschichte der Düsseldorfer und der rheinischen Kunst seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit Dokumenten erfahrbar zu machen, die sich weder durch schriftliche Quellen noch durch Kunstwerke angemessen darstellen lassen. Die inzwischen nahezu 6.000 Fotografien umfassende und ständig erweiterte Sammlung leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Schilderung dieser Kunstgeschichte, deren internationale Ausstrahlung spätestens seit den Aktionen der Zero-Künstler und der Fluxus-Bewegung offenkundig wurde. Die Fotografen, deren Arbeiten in diesem Archiv zusammengebracht werden, sind dabei nicht bloße Dokumentaristen, sondern Schöpfer von Bildern mit eigener künstlerischer Kraft und Originalität.“
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