Anfrage: Zukunft der eingelagerten Kunstwerke

Anfrage: Zukunft der eingelagerten Kunstwerke
Friedrich G. Conzen
Sitzung am 19.04.2018
Friedrich G. Conzen
Anfrage:

1. Welche Kunstwerke (Brunnen, Plastiken, Installationen usw.), die sich im Eigentum der Stadt Düsseldorf befinden, sind zurzeit wo und in welchem Zustand eingelagert?

2. Wie begründet die Verwaltung in den einzelnen Fällen die Einlagerung dieser Kunstwerke?

3. Welche Pläne, zeitlichen Rahmenbedingungen und finanziellen Voraussetzungen hat die Verwaltung für die Sanierung und Wiederaufstellung dieser Kunstwerke im öffentlichen Raum entwickelt?

Begründung:

Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist Eigentümerin von Kunstwerken, die in den öffentlichen Raum gehören. Einige wurden ihr auch als Schenkungen anvertraut, wie z. B. die „Scheibenkinetik“ von Friedrich Becker.

Leider befinden sich nicht alle dieser Werke in einem vorzeigbaren Zustand, wie z. B. der „Schwebende Kristall“ von Fritz Kühn, eine elf Meter hohe Stahlplastik, die stark sanierungsbedürftig ist. Die Übernahme der fünfstelligen Sanierungskosten ist ungeklärt – und damit auch das Schicksal dieses Kunstwerks, das 2010 vom Schulhof der Realschule „In der Lohe“ entfernt und dann im Hof des Gartenamts eingelagert wurde.

Weitere Kunstwerke teilen ein ähnliches Los: Im November 2016 schrieb die Rheinische Post: „Der Salinenbrunnen bleibt eingemottet.“ Eine CDU-Initiative, dieses Kunstwerk von Max Kratz im Zoopark aufzustellen, wurde von der politischen Mehrheit in der Bezirksvertretung 2 abgelehnt. Der neue Standort des Salinenbrunnens ist nach wie vor ungewiss.

Die CDU-Ratsfraktion will, dass diese „eingemotteten“ Kunstwerke nicht vergessen werden. Zudem steht die Stadt in der Pflicht, die Installationen und Plastiken, die sie als Geschenke erhalten hat, zu pflegen. Jedes andere Verhalten wäre ein Schlag ins Gesicht der Stifterinnen und Stifter. Am 21. März 2018 nahm die Kunstkommission ihre Arbeit auf. Dabei sollte sie auch die Kunstwerke in den Blick nehmen, die die Verwaltung eingelagert hat und den Düsseldorferinnen und Düsseldorfern leider vorenthält.

 

Dr. Susanne Schwabach-Albrecht