Anfrage: Wie geht es weiter mit dem Umzugsmanagement?

Anfrage: Wie geht es weiter mit dem Umzugsmanagement?
Angelika Penack-Bielor
Sitzung am 14.05.2018
Angelika Penack-Bielor
Anfrage:
  1. Wie ist der aktuelle Stand des Aufbaus eines Umzugsmanagements im Prozess Garath 2.0, welche konkreten Maßnahmen sollen innerhalb dieses Projekts umgesetzt werden, und welche Erfahrungen hat die Verwaltung dabei – insbesondere im Hinblick auf eine Ausweitung auf ganz Düsseldorf – gemacht?
  2. Wie viele Wohnungswechsel konnten von 2014 bis 2017 durch städtische „Umzugshilfen“ unterstützt werden, welche Fördersumme wurde insgesamt dafür bereitgestellt, und wie bewertet die Verwaltung das künftige Nachfragepotenzial, sollte das Programm zu einem stadtweiten Umzugsmanagement ausgebaut werden?
  3. Wie bewertet die Verwaltung Programme anderer Städte, wo umzugswillige Mieterinnen und Mieter mit einer Umzugsprämie unterstützt werden, wenn sie aus zu groß gewordenem Wohnraum in kleinere Wohnungen ziehen?
Begründung:

Düsseldorf ist eine wachsende Großstadt mit derzeit rund 640.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Hier stehen mehr als 350.000 Wohnungen mit durchschnittlich 74,56 m² Wohnfläche zur Verfügung. Im Schnitt leben 1,78 Menschen in einer Wohnung. Steigende Geburtenzahlen und stetiger Zuzug haben den Druck auf den Wohnungsmarkt deutlich erhöht.

In allen Stadtteilen leben auch Mieterinnen und Mieter in Wohnungen, die ihnen zu groß geworden sind. Insbesondere viele ältere Menschen nutzen aufgrund von Sterbefällen, Trennungen oder wegen des Auszugs der Kinder ihren Wohnraum nicht mehr vollständig. Sie wären nicht abgeneigt, in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Gleichzeitig suchen in unserer Stadt viele Familien nach ausreichend großem Wohnraum.

Ein Umzug ist aber gerade für ältere Menschen oft mit Schwierigkeiten verbunden. Darum werden sie von der Verwaltung mit „Umzugshilfen“ umfassend unterstützt.

Im März 2017 wurde dem Ausschuss ein Konzept vorgestellt, diese „Umzugshilfen“ zu einem Umzugsmanagement auszubauen. Nach Beschluss des Ausschusses vom 12. Juni 2017 sollte als erster Schritt ein Umzugsmanagement in den Prozess Garath 2.0 eingebunden werden. Dieses sollte perspektivisch auf die Gesamtstadt ausgedehnt werden.

Andere Städte verbinden die entsprechende Unterstützung zusätzlich mit finanziellen Anreizen für umzugswillige Mieterinnen und Mieter. So unterstützten z. B. die Städte Homburg vor der Höhe und Frankfurt am Main Bürgerinnen und Bürger bereits seit Anfang der 1990er-Jahre durch eine Umzugsprämie, wenn sie aus zu groß gewordenem Wohnraum in kleinere Wohnungen ziehen. Ein früheres Prämienmodell in Düsseldorf verfolgte zu dieser Zeit ähnliche Ziele.

Die CDU-Ratsfraktion möchte Düsseldorf weiterhin gleichermaßen attraktiv für Familien und Ältere gestalten. Unser Ziel bleibt, darauf zu achten, dass die verschiedenen Alters- und Bedarfsgruppen passenden Wohnraum in allen Preislagen finden können.

Daher möchten wir uns darüber informieren, wie das Umzugsmanagement als Pilotprojekt in Garath umgesetzt werden soll und welche Chancen sich daraus für die Gesamtstadt ergeben. Ebenso ist es für uns interessant, wie die Verwaltung die zusätzlichen finanziellen Förderprogramme anderer Städte bewertet.