Anfrage: Welche Chance hat der Großmarkt?

Josef Hinkel
Sitzung am 27.03.2017
Josef Hinkel
Anfrage:
  1. Wie hat die Projektgruppe die Ergebnisse der Bestands- und Marktanalyse bewertet, und warum wurde dieses Zwischenergebnis nicht den zuständigen Ausschüssen des Rates vorgestellt?
  2. Hat die Verwaltung ein auf der Analyse aufbauendes Betriebskonzept bereits in Auftrag gegeben, welche weiteren Schritte hat sie seit der Ratssitzung am 17.11.2016 unternommen, und welche Kosten entstehen dem städtischen Haushalt durch die künftige Fortentwicklung und Modernisierung des Großmarkts?
  3. Wie verändert sich die Nettoverkaufsfläche des Großmarkts durch die Optimierung der bisherigen Flächenzuschnitte, können alle bisherigen großmarkttypischen Firmen auf diesem Areal untergebracht werden, und wie sollen Weiterentwicklung und Ausbau des Großmarktangebots auf einer kleineren Fläche erfolgen?
Begründung:

Die Projektgruppe „Zukunft des Großmarktes“ – bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung sowie der Großmarkthändlerinnen und Großmarkthändler – hat im vergangenen Jahr eine Bestands- und Marktanalyse zur Weiterentwicklung des Großmarkts in Auftrag gegeben.

Laut Antwort der Verwaltung in der Ratssitzung am 17.11.2016 wurden die Ergebnisse im Oktober 2016 innerhalb der Projektgruppe vorgestellt und sollten im November 2016 gemeinsam von Verwaltung und Händlerinnen und Händlern bewertet werden. Anschließend sollte den zuständigen Fachausschüssen ein Zwischenergebnis vorgelegt werden.

Auf der Grundlage der Bestands- und Marktanalyse wollte die Projektgruppe ein Konzept für den künftigen Großmarktbetrieb entwickeln. Der Großmarkt sollte gleichzeitig weiterentwickelt und modernisiert werden. Zudem sollte diese Neuaufstellung dazu genutzt werden, den Zuschnitt der bisher genutzten Fläche „zu optimieren“.

Der Düsseldorfer Großmarkt ist mit mehr als 80 kleinen und mittleren Unternehmen ein wichtiger Wirtschaftsbereich in Düsseldorf und stellt gleichzeitig für die vielfach familiengeführten Firmen die Existenzgrundlage dar. Bei einem Jahresumsatz von rund 500 Millionen Euro sind etwa 1.100 Arbeitsplätze unmittelbar mit dem Großmarkt verbunden.

Gleichzeitig bietet ein Großmarkt in Innenstadtnähe große Vorteile. Beispiele anderer Großstädte zeigen, dass ein Neubau – z. B. am Rand der Stadt – allein schon aus verkehrspolitischer Sicht schwierig ist.

Die CDU-Ratsfraktion setzt sich dafür ein, dass alle Großhändlerinnen und Großhändler die Möglichkeit erhalten ihren Betrieb auch auf einem neuen Großmarkt fortzusetzen können. Zudem wollen wir, dass das Angebot des Großmarkts ausgebaut und weiterentwickelt werden kann. Hierzu müssen zeitnah die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden.