Anfrage: „Tiny-Häuser“ für Düsseldorf?

Anfrage: „Tiny-Häuser“ für Düsseldorf?
Angelika Penack-Bielor
Sitzung am 06.05.2019
Angelika Penack-Bielor
Anfrage:
  1. Unter welchen Voraussetzungen können in Düsseldorf sogenannte Tiny-Einfamilienhäuser entstehen, wie viele Bauanträge wurden in diesem Zusammenhang in den vergangenen fünf Jahren gestellt, und wie wurden diese ggf. entschieden?
  2. Wie bewertet die Verwaltung die Möglichkeit, in Düsseldorf eigene Flächen für „Tiny Houses“ auszuweisen, und wäre es denkbar, beispielsweise städtische Restgrundstücke oder kleinere Flächen (< 200m²) für entsprechende Wohnkonzepte zur Verfügung zu stellen?
  3. Wie bewertet die Verwaltung die Kampagne „Tiny-Einfamilienhäuser“ der Stadt Dortmund, und wäre eine ähnliche Aktion auch in Düsseldorf denkbar?
Begründung:

Seit der Zeit der Fernsehsendung „Löwenzahn“ sind auch in Deutschland sogenannte Tiny-Houses“ bekannt. Diese Kleinst-Form eines Wohngebäudes ist oft aus Holz und in mobiler Bauweise und üblicherweise zwischen zehn und 75 Quadratmeter groß.

Das Minihaus macht Wohnen auf engstem Raum attraktiv. Alles Wichtige ist vorhanden: Küche, Bad, Bett und Büro. Auch Strom, Wasser und Heizung stehen zur Verfügung. Dabei ist diese Wohnform vergleichsweise preisgünstig. Ein Tiny-House benötigt mit weniger als 200 Quadratmeter Grundfläche nur die Hälfte der sonst üblichen Grundstücksgrößen.

In Deutschland finden die kleinen Wohnhäuser immer mehr Anhänger. Verschiedene Städte – wie Warendorf, Steinfurt oder Neuss – prüfen derzeit, ob und wo Tiny-Häuser aufgestellt werden können. Die Minihäuser könnten in großen Städten ein Baustein zu mehr  preisgünstigem Wohnraum z. B. für Studierende, Auszubildende und Berufsanfänger sein.

Die Stadt Dortmund hat kürzlich die Kampagne „Tiny-Einfamilienhäuser“ gestartet und damit den Ideenwettbewerb des Rats für Nachhaltige Entwicklung gewonnen. Die Kampagne wird sich im Laufe des Jahres auf verschiedenen Messen in NRW präsentieren. Zudem sollen Workshops und Diskussionen durchgeführt und eine Webseite freigeschaltet werden.

Die CDU-Ratsfraktion setzt sich dafür ein, dass in Düsseldorf auch innovative Möglichkeiten geprüft werden, um die Wohnsituation in der Landeshauptstadt zu verbessern.