Anfrage: Sicherheit für Senioren im Straßenverkehr

Andreas Hartnigk
Sitzung am 14.11.2012
Andreas Hartnigk
Anfrage:
  1. Welche Kampagnen und Programme werden in der Landeshauptstadt Düsseldorf durchgeführt, um die Sicherheit für Senioren im Straßenverkehr zu erhöhen?
  2. Wie wird dabei insbesondere der vermehrten Nutzung von Rollatoren im öffentlichen Straßenraum Rechnung getragen?
  3. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Verkehrswacht, Polizei und dem Seniorenbeirat in diesem Bereich, und wäre beispielsweise die Herausgabe gemeinsam verfasster Informationsblätter zur Aufklärung sinnvoll?
Begründung:

Die Sicherheit von Menschen im Straßenverkehr besitzt oberste Priorität und wird in der Landeshauptstadt durch eine Vielzahl von Maßnahmen gefördert. So werden  verschiedene Sicherheitstrainings, Kampagnen, Aktionsprogramme und Beratungen durchgeführt. Die speziellen Programme und Trainingsmaßnahmen richten sich dabei – entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen – an unterschiedliche Adressatenkreise, wie Kinder, Jugendliche oder Senioren.

Im öffentlichen Straßenraum hat in den vergangenen Jahren die Nutzung von Rollatoren stark zugenommen. Nach Schätzungen der Deutschen Seniorenliga gibt es mittlerweile knapp zwei Millionen Rollatoren in Deutschland. In Düsseldorf bietet die Polizei deshalb ein spezielles Sicherheitstraining für die Nutzer von Rollatoren an, das sich in theoretische und praktische Trainingseinheiten untergliedert. Ziel ist es, den Menschen im Alter ihre Mobilität und Selbständigkeit zu erhalten. Der Umgang mit Gehhilfen muss gelernt und in den unterschiedlichen Situationen geübt werden. Auch die Benutzung von Bus und Bahn mit einem Rollator stellt viele Menschen vor große Hindernisse. Durch entsprechende Sicherheitstrainings, bei denen u. a. das sichere Ein- und Aussteigen geübt wird, kann Menschen mit Beeinträchtigungen die Angst vor der Benutzung dieser Verkehrsmittel mit einem Rollator genommen werden.

In Anbetracht des demographischen Wandels ist es wichtig, sich umfassend mit dem Thema Verkehrssicherheit von Senioren zu beschäftigen. Ziel ist es, Unfälle durch vorbeugende Maßnahmen zu verhindern. Neben den betreffenden Sicherheitstrainings, Seh-, Hör- und Reaktionstest, Beratungen und Kampagnen ist auch die Veröffentlichung von Informationen von Bedeutung. Dies könnte in Anlehnung an das Faltblatt des Landesseniorenbeirates Berlin "Sicher und mobil im Alter" erfolgen.

Andreas Hartnigk
Manfred Neuenhaus