
(c) Ralph Sondermann
- Wie viele Integrationsstellen werden in Düsseldorf für welche Schulform benötigt, wie viele sind derzeit besetzt, und wann werden die fehlenden Stellen besetzt?
- Wie viele Flüchtlingskinder werden derzeit in regulären Klassen unterrichtet, nach welchen Kriterien werden die Kinder den Seiteneinsteigergruppen bzw. -klassen oder regulären Klassen zugewiesen, und wie erfolgt die Erst- und Folgeförderung dieser Schülerinnen und Schüler aus pädagogischer, personeller und zeitlicher Sicht?
- Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, die Lehrkräfte bei der Unterrichtung der Flüchtlingskinder durch Schulpsychologie, Schulsozialarbeit und Dolmetschende zu unterstützen?
Die CDU-Ratsfraktion begrüßt, dass die Verwaltung nunmehr zur schulischen Situation der Flüchtlingskinder regelmäßig informiert. Leider bleiben derzeit wichtige Fragen noch offen.
In der letzten Sitzung des Schulausschusses wurde mitgeteilt, dass landesseitig auf den steigenden Bedarf an Lehrenden reagiert wurde. Von 300 zusätzlich zu schaffenden Integrationsstellen in NRW sollen sechs auf Düsseldorf entfallen. In Anbetracht der vielen Flüchtlingszuweisungen erscheint uns diese Maßnahme als der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein.
Die demografische Entwicklung hat zu einer Verknappung des Raum- und Platzangebots an den Düsseldorfer Schulen geführt. Kinder, die die deutsche Sprache nicht beherrschen, erfuhren bislang in besonderen Klassen eine gezielte Förderung. Zwischenzeitlich werden Schülerinnen und Schüler ohne Deutschkenntnisse direkt in den regulären Klassen beschult, da nicht ausreichend Seiteneinsteigerklassen angeboten werden. Nach Einschätzung von Fachleuten sind diese Kinder im Regelunterricht überfordert. Dies beeinträchtigt massiv die Lernsituation für alle Kinder, aber selbstverständlich auch für die Lehrkräfte.
Flüchtlingskinder sind teilweise schwer traumatisiert, depressiv oder sogar selbstmordgefährdet. Daher sollte ihre schulische Förderung durch Schulpsychologie und Schulsozialarbeit begleitet werden. Für unsere Fraktion ist von Interesse, was getan werden kann, um die Lehrerinnen und Lehrer bei dieser schwierigen Aufgabe zu unterstützen.
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