Anfrage: Schließung Studiengänge Informationswissenschaften

Anfrage: Schließung Studiengänge Informationswissenschaften
Klaus Mauersberger
Sitzung am 03.05.2016
Klaus Mauersberger
Anfrage:
  1. Welche Auswirkungen hat die von der Heinrich-Heine-Universität angekündigte Schließung der Studiengänge Informationswissenschaften und Sprachtechnologie für den Fachkräftebedarf der Düsseldorfer Wirtschaft – insbesondere für die in der Landeshauptstadt angesiedelten Start-up-Unternehmen?
  2. Hat die Verwaltung sich den Bemühungen des Fachschaftsrats Informationswissenschaft zum Erhalt der Studiengänge angeschlossen, wenn ja, wurden bereits entsprechende Gespräche mit der Universität geführt, und wenn nein, warum nicht?
  3. Wie werden Düsseldorfer Start-ups in der Personalentwicklung und der Gewinnung von Fachkräften unterstützt, welche Kooperationen mit der Heinrich-Heine-Universität, der Hochschule Düsseldorf und anderen Hochschulen gibt es in diesem Zusammenhang, und wie könnten diese ggf. ausgebaut werden?
Begründung:

Laut Medienberichten hat sich die Heinrich-Heine-Universität am 31.03.2016 zur Schließung der Studiengänge Informationswissenschaft und Sprachtechnologie (Bachelor/Master) sowie der entsprechenden Promotions- und Nebenfachstudiengänge (Bachelor) entschlossen. Hintergrund war wohl allgemeiner Sparzwang. Bislang betreute die Abteilung Informationswissenschaft knapp 1.000 Studierende – mit steigender Tendenz.

Der Studiengang hat die Heinrich-Heine-Universität in ihrer 50-jährigen Geschichte von Beginn an begleitet und bearbeitete als einer der ersten Fachbereiche das Thema Digitalisierung. Aufgrund seiner Vernetzung mit Computerlinguistik und Informatik gilt er als innovativ und zukunftsorientiert und hat im deutschsprachigen Raum Alleinstellungsmerkmal. Absolventinnen und Absolventen finden deshalb in Branchen wie Internetdienstleistung, Softwareentwicklung, Medienwirtschaft und Unternehmensberatung berufliche Möglichkeiten. Daher hat sich der Fachschaftsrat Informationswissenschaft intensiv für einen Erhalt des Studiengangs eingesetzt und einen offenen Brief an die Leitungen der Heinrich-Heine-Universität und des zuständige Dekanats gerichtet.

Als Standtort im IT- und Mediensektor profitiert Düsseldorf besonders in diesem Bereich von gut diesen ausgebildeten Fachkräften. Gleichzeitig suchen gerade schnell wachsende Start-ups nach kreativen und vernetzt denkenden Talenten.

Der CDU-Ratsfraktion ist daran gelegen, den Fachkräftebedarf Düsseldorfer Unternehmern zu sichern und gut ausgebildete Kreative in der Landeshauptstadt zu halten. Hierbei könnte die Fortführung der von der Schließung bedrohten Studiengänge mit Sicherheit helfen.

Gleichzeitig müssen Wege gefunden werden, wie insbesondere die Vernetzung von Start-up-Unternehmen mit den Düsseldorfer Hochschulen verbessert werden kann. Dabei müsste auch überlegt werden, wie die Hochschulen – in Kooperation mit der Landeshauptstadt – auf die neuen Start-up-Strukturen und deren Fachkräftebedarf reagieren können.