
(c) Ralph Sondermann
- Wie beurteilt die Verwaltung grundsätzlich die Einrichtung eines (elektrisch betriebenen) Schiffslinienverkehrs auf dem Rhein beispielsweise in Form eines Wasserbus-Systems nach Vorbild der Städte Hamburg, Kiel und Rotterdam?
- Welche An- und Ablegepunkte sowie welche Betreiber-Modelle würden sich für einen Betrieb anbieten – auch über Düsseldorf hinaus im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit?
- Welche Erkenntnisse können hierzu aus anderen Städten gewonnen werden, die bereits Wasserbusse einsetzen oder deren Einführung prüfen, und welche weiteren Verfahrensschritte wären für die Einrichtung eines Schiffslinienverkehrs in Düsseldorf notwendig?
Das Thema Schiffslinienverkehr beispielsweise in Form von Wasserbus-Systemen wird mittlerweile vielerorts diskutiert. In Hamburg (6 Linien/25 Haltestellen), Kiel (2 Linien/13 Haltestellen) und Rotterdam (8 Linien/20 Haltestellen) sind Wasserbusse schon im Einsatz und haben sich bewährt. Die Weiterentwicklung der Technik erlaubt mittlerweile einen elektrischen Antrieb der Schiffe mit geringem Personaleinsatz. Nach Aussagen der Betreiber von Wasserbussystemen stellt auch die hohe Fließgeschwindigkeit des Rheins (mittlerweile) kein Hindernis mehr für die Aufnahme eines Linienverkehrs dar.
In Düsseldorf gab es 2006 auf Antrag von CDU und FDP (Ö-Vorl. 01/112/2006) einen Vorstoß für ein Schiffstaxi-System, das jedoch nicht in die Realisierungsphase gelangte. Ein modernes Wasserbussystem, das tatsächlich das Straßen- und ÖPNV-Netz entlasten könnte, ist für Düsseldorf bislang nicht geprüft worden.
Im Mai 2016 hat der Rat der Stadt Köln die dortige Verwaltung beauftragt, ein Linien- und Betreiberkonzept für ein regionales Wasserbusliniensystem Rheinland zu entwickeln. Die Verkehrspolitiker haben sich in der Folge das Schiffsliniensystem im Großraum Rotterdam angesehen. Die dann mit Beschluss des Kölner Verkehrsausschusses vom 26. März 2019 (in der Anlage) beauftragte Machbarkeitsstudie für einen Schiffslinienverkehr zwischen Köln, Leverkusen und Wesseling wird zur Hälfte vom Land NRW finanziell gefördert, die restlichen Kosten teilen sich die o. g. Städte.
Die CDU-Ratsfraktion bittet um eine Einschätzung der Fachverwaltung zur Einrichtung eines Schiffslinienverkehrs auf dem Rhein in und um Düsseldorf. Insbesondere vor dem Hintergrund der Fortschritte in Köln ist dieses Thema für uns von großem Interesse.
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