
(c) Ralph Sondermann
- Welche Schadstoffbelastungen haben die bisherigen Boden- und Grundwasser-untersuchungen im Plangebiet rund um den Albertussee in Heerdt1 ausgewiesen, welche Grenzwerte wurden ggf. überschritten, und welcher Sanierungsbedarf bzw. welche Sanierungskosten ergeben sich möglicherweise?
- Welche Auswirkungen haben die Belastungen auf die geplante Neunutzung der Flächen als Wohnquartier bzw. die Öffnung des Albertussees für die Allgemeinheit, und sind im Rahmen des Bauleitplanverfahrens weitere Untersuchungen von Boden und Grundwasser geplant?
- Wurde im Rahmen des Verfahrens auch die Wasserqualität des Albertussee geprüft, wenn ja, mit welchem Ergebnis, wenn nein, warum nicht?
Auf dem Gelände zwischen Schiessstraße, Heerdter Lohweg und dem früheren Standort der Horten-Hauptverwaltung startete 2017 ein städtebaulicher Wettbewerb für ein neues Wohnquartier rund um den Albertussee.
Nach Beratungen einer Fachjury wurde Anfang 2019 ein städtebaulicher Entwurf vorgestellt. So sollen auf etwa 66.000 Quadratmeter Bruttofläche ca. 640 neue Wohnungen errichtet werden. Zudem entstehen zwei Kindertagesstätten mit rund 200 Betreuungsplätzen. Dabei sieht das Konzept die Einbindung der Grün- und Freiflächen rund um den See in das Quartier vor.
Der bisher der Öffentlichkeit nicht zugängliche Albertussee soll teilweise für die Allgemeinheit geöffnet werden. So sind beispielsweise eine See-Terrasse und ein „Seestrand“ geplant.
Der Albertussee in Heerdt ging aus einer Kiesgrube einer Zementfabrik hervor. Während der nördliche Teil der Grube mit verschiedenen Materialien aufgeschüttet wurde, füllte sich der verbliebene Bereich mit Wasser, und es entstand der heutige See.
In den vergangenen Monaten erhielt die CDU-Ratsfraktion verschiedene Hinweise aus der Bürgerschaft, dass beim Auffüllen von Teilen der Grube vielfach Produktionsabfälle der benachbarten Industrie und der ehemals ansässigen Betonsteinproduktion verwendet worden seien.
Auch der Auslobungstext des Wettbewerbs macht auf eine Belastung mit „polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK)“ in Boden und Grundwasser aufmerksam.
Die CDU-Ratsfraktion möchte wissen, welche Erkenntnisse die Verwaltung bisher zu möglichen Schadstoffbelastungen am Albertussee hat und welche Auswirkungen auf den geplanten Bau des Wohnquartiers zu erwarten sind.
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