
(c) Ralph Sondermann
- Wie häufig ist es in den letzten zwölf Monaten zu Polizeieinsätzen in und an Flüchtlingsunterkünften gekommen, ist eine Tendenz ablesbar, welche Straftatbestände lagen vor und sind auch politisch motivierte Straftaten zu verzeichnen?
- Welche Motive werden für die Taten angeführt, und sind dabei auch Übergriffe auf Polizeibeamtinnen bzw. -beamte zu registrieren?
- Wie arbeiten Wohlfahrtsverbände, Sicherheitsdienst, Verwaltung und Polizei zusammen?
Verfolgt man NRW-weit die Berichterstattung in den Medien, kann man den Eindruck gewinnen, dass Übergriffe zwischen Anhängern und Mitgliedern verschiedener Religionen, Kulturen und Ethnien in den Flüchtlingsunterkünften zugenommen haben. Den Vorschlag, Geflüchtete nach Konfession oder Herkunft zu trennen, lehnt das NRW-Innenministerium entschieden ab. In einer Stellungnahme des Ministeriums hieß es, dass auch unterschiedliche Religionen friedlich zusammenleben müssen. Toleranz und Weltoffenheit seien Teil des Weltbilds, das NRW von der ersten Stunde an vermitteln wolle.
Eine andere Einschätzung der Situation ist, dass die meisten Auseinandersetzungen keinen kulturellen, religiösen oder ethnischen Hintergrund haben, sondern der Unterbringungssituation geschuldet sind. Angesichts der Enge und fehlenden Privatsphäre in den Unterkünften seien es oft Kleinigkeiten, die sich zu handgreiflichen Konflikten ausweiteten.
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