
(c) Ralph Sondermann
- Wie beurteilt die Verwaltung das neue Sensorsystem der Siemens AG, das die Nutzung von städtischem Parkraum optimieren und den Parksuchverkehr in den Städten verringern soll, im Hinblick auf eine Anwendung in Düsseldorf?
- Plant die Verwaltung, sich für ein Pilotprojekt, wie es ab dem Sommer in Berlin stattfinden soll, zu bewerben – und wenn nicht, warum?
- Welche Auswirkungen hätte eine Nutzung des Sensorsystems zudem auf die Ahndung von Parkverstößen und die Stauerfassung?
Zugeparkte Innenstädte und der tägliche Parksuchverkehr sind ein großes Ärgernis für alle Verkehrsteilnehmer/innen, aber auch für betroffene Anwohner/innen. Die Parkplatzsuche verursacht ein Drittel des Verkehrs in europäischen Innenstädten. Oft legen Autofahrer lange Strecken zurück (laut der aktuellen Apcoa-Studie durchschnittlich 4,5 Kilometer), um einen freien Parkplatz im öffentlichen Straßenraum zu finden. Dies kostet Zeit, Benzin und Geduld und führt zu Beeinträchtigungen anderer Menschen und der Umwelt. Schlechte Luft, Lärm, zugeparkte Straßen und Radwege sowie entnervte Verkehrsteilnehmer sind oftmals die Folge.
Die Siemens AG hat ein neues Sensorsystem entwickelt, das die Nutzung von städtischem Parkraum optimieren und den Parksuchverkehr in den Städten verringern soll. Über Radarsensoren in den Straßenleuchten wird der Parkraum überwacht und der Belegungsstatus an eine Parkleitzentrale gemeldet. In der Zentrale wird die Parkplatzbelegung errechnet und an die App-Betreiber weitergeleitet. Autofahrern zeigt die App in Echtzeit freien und für ihr Fahrzeug passenden Parkraum an. Die Sensortechnik erlaubt u. a. auch die Erfassung falsch geparkter Fahrzeuge, die beispielsweise Radfahrer behindern oder in zweiter Reihe stehen.
Derzeit wird das neue sensorgesteuerte Parkmanagementsystem auf dem Siemens-Testgelände in München geprüft. Ab dem Sommer 2015 ist ein erstes Pilotprojekt in Berlin geplant.
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