Anfrage: Misshandlung von Pflegebedürftigen

Andreas-Paul Stieber
Sitzung am 11.04.2018
Andreas-Paul Stieber
Anfrage:
  1. In wie vielen Fällen kam es bei ambulanter bzw. stationärer Pflege in Düsseldorf nachweislich zur Ausübung von Gewalt (körperlich, psychisch, medikamentös, durch Vernachlässigung, finanziell, sexuell), wie hoch wird die Dunkelziffer geschätzt, und wie hoch liegen die entsprechenden Quoten je 1.000 Pflegefälle?
  2. Wie viele freiheitsentziehende Maßnahmen nach § 1906 Abs. 4 BGB wurden jährlich – unter Ausnahme der stationär in psychiatrischen Kliniken untergebrachten Personen – beim Betreuungsgericht beantragt bzw. genehmigt, um welche konkreten Maßnahmen (Art der Fixierung, verabreichte Medikamente usw.) ging es dabei, und wie hoch wird die Dunkelziffer geschätzt?
  3. Was tut die Stadt derzeit zur aktiven Gewaltprävention in der Pflege, wie viele Beratungsfälle wurden jährlich dokumentiert, und was ist für die Zukunft zur Verbesserung des Präventionsangebots geplant?
Begründung:

Das Thema Gewalt und Aggression in der Pflege ist ein Tabubereich, der in der jüngeren Vergangenheit nicht zuletzt aufgrund des zunehmenden Mangels an Pflegepersonal weiter gewachsen ist. Leider wird darüber nach wie vor zu wenig gesprochen.

Für die CDU-Ratsfraktion ist eine gute und verlässliche Pflege von zentraler Bedeutung. Hierzu gehört neben der bestmöglichen Versorgung pflegebedürftiger Personen auch die entsprechende Unterstützung des Pflegepersonals bzw. pflegender Angehöriger bei drohenden Eskalationen.

Damit das Thema in unserer Stadt öffentlich diskutiert werden kann, möchten wir uns zunächst über den aktuellen Stand informieren.     

Andreas-Paul Stieber