Anfrage: Mehr Schub für den ÖPNV

Andreas Hartnigk
Sitzung am 13.01.2016
Andreas Hartnigk
Anfrage:
  1. Wie beurteilen Verwaltung und Rheinbahn AG die Tatsache, dass die Fahrgastzahlen der Rheinbahn stagnieren und die Zahl der Abonnements sogar rückläufig ist, worauf kann dies zurückgeführt werden, und welche Maßnahmen sind geplant, um dem entgegenzuwirken (z. B. Taktverdichtungen)?
  2. Wie beurteilen Verwaltung und Rheinbahn AG die erneute Anhebung der Preise der Firmentickets, wie haben sich die Preise und die Zahl der Firmenticket-Abonnements in den letzten zehn Jahren entwickelt, und wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten bereits heute einen Zuschuss der Stadt zum Firmenticket, und auf welcher Grundlage?
  3. Werden wegen der Sparmaßnahmen des VRR in diesem Jahr tatsächlich keine Haltestellen mit dynamischen Fahrgastanzeigen (Dyfa) mehr ausgestattet, und falls doch, welche Haltestellen sind das, und ab wann ist wieder mit einer Förderung durch den VRR zu rechnen?
Begründung:

In den letzten Jahren ist die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner der Landeshauptstadt Düsseldorf stetig gewachsen. Immer mehr Menschen ziehen nach Düsseldorf, um hier zu leben und zu arbeiten. Leider spiegeln sich die Zuwächse der Bevölkerung nicht in den Kundenzahlen der Rheinbahn AG wider. Die Fahrgastzahlen für das Jahr 2015 stagnieren auf dem Vorjahresniveau, und die Abonnentenzahlen sind sogar rückläufig. Da aber immer mehr Menschen in der Stadt leben, die folglich zum größten Teil mit dem Pkw fahren, stellt sich die Frage, wie man sie für den öffentlichen Personennahverkehr gewinnen kann.

Um die Menschen zu einem Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf den ÖPNV zu bewegen, muss der ÖPNV hinreichend attraktiv sein. Bemerkenswert ist, dass die Zahlen gerade zum Jahr 2015 schlechter werden, wobei in den Vorjahren eine durchweg positive Entwicklung zu verzeichnen war.

Überfüllte Züge (z. B die U79 in der Rushhour), schlecht ausgestattete Haltestellen ohne Dyfas und Wartehäuschen, nicht barrierefreie Haltestellen, aber auch die steigenden Ticketpreise führen anscheinend dazu, dass die Menschen der Rheinbahn den Rücken kehren. Die angebliche Einstellung der Förderung von Dyfas durch den VRR, aber auch die Kürzung der Mittel für den barrierefreien Haltestellenausbau um 500.000 Euro durch die Stadt Düsseldorf sind ein schädliches Signal nach außen.

Die CDU-Ratsfraktion möchte wissen, wie Verwaltung und Rheinbahn die derzeitige Negativ-Entwicklung einschätzen und ob und mit welchen Maßnahmen ihr entgegengewirkt werden soll – beispielsweise durch die im Wahlkampf versprochene und noch nicht realisierte Einführung des Fünf-Minuten-Taktes auf allen hoch frequentierten Linien.

In diesem Zusammenhang sind auch die Preissteigerungen des Firmentickets der Stadt Düsseldorf zu thematisieren sowie die Zuschüsse in Höhe von 60Prozent des Ticketpreises, die seitens der Stadt Düsseldorf bereits an einige Mitarbeiter/innen gezahlt werden.

Andreas Hartnigk